Personenverzeichnis
(Landau 19.4. 1809 – Ende der 1870er Jahre ?), Mitglied der Studentenverbindung "Eugenia", stud. theol., „in den letzten Octobertagen nach seiner Vaterstadt gezogen, wo er, für eine Zeitlang nur probeweise, als Lehrer in der untersten Klasse des dortigen College angestellt worden“ (Protokoll der "Eugenia", resümierender Eintrag vor Sitzung vom 3. Nov. 1831); 1831 – 1838 Gymn. Prof. in Weißenberg, dann (auch als Schuldirektor) an verschiedenen Orten. Büchners Freund Eugen Boeckel erwähnt Amsler in seinem Brief an Büchner vom 7. September 1832.
(Schoritz/Rügen 26. Dezember 1769 – 29. Januar 1860 Bonn); 1806 Professor in Greifswald; Sekretär des Freiherrn von Stein; 1818 Professor in Bonn; 1826 nach längerer gerichtlicher Untersuchung wegen „demagogischer“ Tendenzen suspendiert; 1840 rehabilitiert; Mitglied der Paulskirche; populärer antinapoleonischer und deutsch-patriotischer Lyriker, Publizist und Historiker.
Normdaten (Person): GND 118504118
(Gießen 1791 –1862); Dr. jur.; Hofgerichtsadvokat Gießen; 1837 verhaftet wegen Teilnahme an revolutionären Umtrieben und Fluchthilfe bei politischen Flüchtlingen, 5. November 1838 Verurteilung zu 4 Wochen Arrest, Berufung abgelehnt
(Verwandt mit Georg Büchner); (1768–1848), die unverheiratete Schwester von Margarete Reuss in Straßburg, allgemein als „die Tante“ bezeichnet.
(aus Frankfurt a. M.); stud. med. Tübingen; verhaftet wegen Teilnahme an der Tübinger Burschenschaft, 1835 Flüchtling in Straßburg; am 12. Dezember 1836 in Tübingen in Abwesenheit zu zwei Jahren Festung verurteilt; erwähnt in Georg Feins Tagebuch.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Pirmasens 7. März 1762 – 6. Juli 1809 Schlacht bei Wagram), Oberstleutnant, Vater von Büchners Darmstädter Verwandten Carl von Bechtold, Friedrich Georg von Bechtold, Christian von Bechtold und Ludwig von Bechtold; Verfasser der „Kurzgefaßte[n] Gedanken über die von [Johann Heinrich] Campe in seiner Reisebeschreibung über die Hessen-Darmstädtische Staaten [...] gefällte Urtheile (Frankfurt a. M. 1789). Karl Bechtold war verheiratet mit Caroline Jäckel, einer Tochter von Christine Karoline Reuß (Buchsweiler 7. August 1745 – 24. April 1817 Darmstadt), der älteren Schwester von Büchners Großvater Johann Georg Reuß.
Carl von Bechtold
(Verwandt mit Georg Büchner); (Darmstadt 26. Januar 1791 – 2. Mai 1866 ebenda); ältester Bruder von Friedrich Georg von Bechtold und ältester Sohn von Karl Bechtold (1762-1809) und dessen Ehefrau Caroline geborene Jäckel (1765-1823), die über ihre Mutter Christine Karoline Reuß, verehelichte Jäckel, eine Cousine von Büchners Mutter Caroline Reuß, verehelichte Büchner, war. Adelstitel seit 18. Februar 1829.
Carl von Bechtold war von 1806 bis 1815 an allen hessischen Kriegszügen beteiligt und lebte danach in Darmstadt und Worms. Bei seiner Karriere im hessen-darmstädtischen Militär durchlief er die Stufen Freikorporal (1805), Hauptmann (1813), Major (1829), im Darmstädter Kriegsministerium (1833), Oberst (1841), Generalmajor (1847), Oberkommandierender über die Bundestruppen in der Freien Stadt Frankfurt (1848). 1849 war er beteiligt an der Niederschlagung des badischen Aufstandes; 1853 wurde er zum Generallieutenant befördert.
Zwischen November 1808 und September 1841 hielt Carl von Bechtold sein Leben in 54 teils in deutscher, teils in französischer Sprache verfassten Tagebüchern fest, die sich im Familienbesitz erhalten haben (Bechtold: Journale). Sie geben u.a. Einblick in Bechtolds Teilnahme am französisch-österreichischen Krieg (1809), am napoleonischen Russlandfeldzug (1812) und am Krieg gegen Napoleon (1815) sowie davor und danach in das Gesellschaftsleben in Darmstadt und dabei speziell auch in die Beziehungen zwischen den Familien von Bechtold, von Carlsen, Reuß und Büchner. In den Jahren 1810 bis 1812 stand er in engerer Beziehung zu der noch unverheirateten Caroline Reuß, der späteren Caroline Büchner. (Vgl. LZ 0968 Carl von Bechtold: Tagebucheinträge zu Caroline Reuß.)
Carl Bechtold war am 17. April 1816 beteiligt an der Untersuchung und dem Prozess gegen den Mörder Schneider und leitete am 8. Mai 1816 das Hinrichtungskommando, das das Todesurteil vollzog. Er berichtete darüber in seinem Tagebuch (vgl. LZ 0969 Carl von Bechtold: Tagebucheinträge zum Mordfall Schneider). Büchner entnahm dem Fall Schneider Anregungen für sein Woyzeck-Drama (Vgl. Woyzeck Qu-Dok 3 Philipp Bopp: Meuchelmord).
Normdaten (Person): GND 1023105284
(Verwandt mit Georg Büchner); (Darmstadt 29.4.1798 – 1.2.1880); Sohn von Karl Bechtold und Caroline Jäckel; Bruder von Carl von Bechtold (1791-1866) und Friedrich von Bechtold (1800-1872) sowie Ludwig von Bechtold (1803-1834). 1825 Premierlieutenant im Großherzoglichen Generalstab; später Oberst. Adelstitel seit 18. Februar 1829.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Darmstadt 1803 – 1834 ebda.); jüngster Sohn von Karl Bechtold (1762-1809) und dessen Ehefrau Caroline, geborene Jäckel (1765-1823); Bruder von Carl von Bechtold und Friedrich Georg von Bechtold; Akzessist. Adelstitel seit 18. Februar 1829.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Frankfurt a. M. 13.7.1789 – 27.6.1863 ebd.); Dr.phil.; 1820 – 1828 Pfarrer in Hausen b. Offenbach; 1828 – 1863 Pfarrer in Frankfurt a.M. (Heiliggeist- u. St. Nicolaikirche); zugleich Prediger u. Krankentröster am Senckenbergschen Stift; verwandt mit Ernst Büchner. Büchner übernachtete am 2. August 1834 bei dem Ehepaar Becker, nachdem er den Drucker Carl Preller in Offenbach gewarnt hatte. Vgl. Zeitleiste 1. bis 5. August. Caroline Büchner berichtet im Brief vom 30. Oktober 1836 nach Zürich Brief vom 30.Oktober 1836 nach Zürich vom Besuch der Beckers in Darmstadt.
(Anvers 16. Mai 1802 – 1874 Périgny, Côte d'or); Bergwerksingenieur (Direktor) und geologischer Kartograph; Mitglied der "Sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 20. April 1836; anwesend bei Büchners Lesung vor der "Société" am 13. April 1836. GND: kein Eintrag
(Gertwiller 20.3.1808 – 21.12.1893 Straßburg); Buchhändler u. Verleger in Straßburg; Bruder von Eugen Boeckel.
(Rothau 4. April 1802 – 6. September 1869 Bischheim); Sohn von Jonas Boeckel, Pfarrer an der Kirche St. Thomas; Bruder von Eugen Boeckel; seit 23. August 1826 verheiratet mit Sophie Henriette Frantz (1805-1845); ab 1829 Arzt im Straßburger Westbezirk, Armenarzt, Gründungsmitglied der „Société du Muséum d’histoire naturelle de Strasbourg“ (seit November 1828), wo er mit meteorologischen Beiträgen hervortrat, unterstützte Büchner gegenüber dem Straßburger Präfekten. In Büchners Briefen an die Eltern als Dr. Boeckel erwähnt.
Ludwig Johann Karl (Louis) Bogen
(Michelstadt 7. Juni 1809 – 1886 Neu-Ulm, Minnesota); 1825 – 1827 Pädagog Darmstadt; Studium in Gießen (1827–29), Bonn (1829/30), Gießen 1830/31; ab 20. Januar 1834 Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Darmstadt; Kenntnis des Wachensturms 1833; nach dreieinhalb Jahren Untersuchungshaft in Darmstadt verurteilt zu acht Jahren Zuchthaus (1838); am 7. Januar 1839 amnestiert; Emigration in die Schweiz, 1848 Rückkehr nach Michelstadt/Odenwald; Abgeordneter in der Paulskirche, dort in der Fraktion der Linken (“Deutscher Hof“); Angehöriger des Rumpfparlaments; Teilnahme am badischen Aufstand; hessischer Landtagsabgeordneter 1850 und 1851. Um 1854 Auswanderung nach Minnesota, USA.
Normdaten (Person): GND 116229675.
Der von Georg Fein erwähnte Bohemann agitierte als angeblich ehemaliger polnischer Offizier und Emissär französischer Republikaner 1832/1833 in Hessen und befand sich seit Frühjahr 1833 im schweizerischen Exil (vgl. Görisch/Mayer. S. 63, 233, 288 f.).
Spitzname Schnaps, stud. med., 1835 deutscher Flüchtling in Straßburg (Hauschild 1993, S. 489), von Büchner erwähnt im Brief vom Juli 1836 an Georg Geilfus.
(Straßburg 26. März 1818 – ?); Sohn von Sophie Braunwald, geb. Boeckel; Neffe von Eugen Boeckel
(Strasbourg 11. Juni 1797 – 31. März 1763 ebd.); älteste Schwester von Eugen Boeckel; seit 20. Mai 1817 verheiratet mit Emmanuel Braunwald (Strasbourg 20.12.1790 – 27.9.1864 ebd.), 1829-1864 Pastor der St.Thomas-Kirche in Straßburg.
Moritz Wilhelm August Breidenbach
(Offenbach 13. November 1796 – 2. April 1857 Darmstadt) hessischer Beamter, nach Jurastudium und Konversion zum christlichen Glauben (1829) Tätigkeit als Ministerialrat 1836 bis 1848; Verfasser der Mittheilungen über die gerichtlich abgewiesenen Klagen des Johann Conrad Kuhl zu Butzbach gegen [...] Staatsminister Freiherrn du Thil [...] (Darmstadt: Jonghaus 1844) mit einer Beurteilung von Johann Konrad Kuhls Denunziation der Landboten-Kuriere. Hldok 3.3.5. Breidenbach, Mitteilung über Kuhls Denunziation
Normdaten (Person): GND 10142471X
(Buchsweiler 5. Januar 1807 – Straßburg 10. November 1828), stud. theol., nach 1826 Kost u. Logis im Haus Stoeber (vgl. Karl Walter 1943, S. 43); „Unser theurer Bruder Bricka ist den 10 Nov. nach einer kurzen Krankheit ins bessere Seyn hinübergeschlummert; er wurde den 12ten von seinen academischen Freunden feyerlich begraben“ (Protokoll; resümierender Eintrag vor Sitzung vom 19. Nov. 1828; Protokollant Aug. Stoeber).
GND: kein Eintrag
(Herzhorn 16. März 1803 – 9. August 1877 Altona); stud. jur. in Kiel 1824; nach Tötung in einem Duell vier Monate Festungshaft; Studium der Mathematik in München; Unteroffizier in der preußischen Armee bis 1834; danach Aufenthalt in Rheinhessen; im Sommer 1835 zeitweise in Straßburg; Mitglied des „Bundes der Gerechten“ und „Bundes der Geächteten“; 1841 in Abwesenheit zum Tode verurteilt; Mitwirkung an der Revolution 1848 in Frankfurt a.M. sowie im „Bund der Kommunisten“, später im „Allgemeinen deutschen Arbeiterverein“;
Normdaten (Person): GND 124753868.
(Darmstadt 12. Februar 1800 – 24. April 1872 Darmstadt); Besuch des Darmstädter Pädagog (bis 1817); Studium in Gießen; Mitglied der Gießener Schwarzen und der Burschenschaft Germania; 1819 bis 1821 Universität Heidelberg; anonyme „Ausführliche Darstellung von K. L. Sands letzten Tagen und Augenblicken“ (1820); 1823 bis 1831 Hofgerichtsadvokat in Darmstadt; danach Tätigkeit als politischer Publizist; 1835 bis 1837 Gegenstand einer „Untersuchung wegen unterlassner Anzeige […] hochverrätherischer Umtriebe“; Freund Friedrich Ludwig Weidigs, dessen „Reliquien“ er 1838 herausgibt; publiziert 1837 in „Literarische und Kritische Blätter der Börsen-Halle“ den von Wilhelm Schulz verfassten Büchner-Nekrolog;
Normdaten (Person): GND 116821914.
(Frankfurt a. M. 1796 – 2. April 1839); prakt. Arzt in Frankfurt; eines der führenden Mitglieder der Frankfurter Union; im November 1834 verhaftet; im März 1836 u.a. wegen Beteiligung am Frankfurter Wachensturm und Versuch der Gefangenenbefreiung zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt; am 6. Juni 1838 freigelassen.
(Frankfurt a.M. 1794 - 1872 Illinois, USA); Studium der Philosophie in Berlin unter J. G. Fichte, Freiwilliger im antinapoleonischen Krieg 1813; Gründer eines Erziehungsinsituts in Frankfurt a.M.; eines der führenden Mitglieder der Frankfurter "Union"; Flucht aus Deutschland 1834; Emigration nach Amerika (St. Louis); später superintendent of schools in St. Clair County, Illinois.
Frankfurt/Main 25. August 1804 – 27. Februar 1836 bei San Patricio, USA); Dr. med., Teilnahme am polnischen Freiheitskampf 1830; führende Rolle beim Frankfurter Wachensturm, entkommt verwundet, und flieht – zusammen mit Georg Neuhof, Adolf Berchelmann und Gustav Peter Körner nach Illinois (USA); stirbt 1837 bei der Teilnahme am Texanischen Krieg;
Normdaten (Person): GND 135705037
(Gießen 26. Oktober 1796 – 17. Februar 1850 Lauterbach); Jurastudium in Gießen; Mitbegründer der „Deutschen Lesegesellschaft“; Mitglied der Gießener „Schwarzen“; Teilnahme am Wartburgfest 1817; im Zusammenhang mit dem Attentat Karl Ludwig Sands 1818 angeklagt, aber nicht verurteilt. 1823 als Advokat, 1825 als Hofgerichtsadvokat zugelassen; Freund von Philipp Friedrich Wilhelm Vogt, dem Vater von Carl Vogt; 1835 bis 1837 Verteidiger von Friedrich Ludwig Weidig in dessen Hochverratsprozess;
Normdaten (Person): GND 135706394
(Darmstadt 21. April 1837 – 25. Mai 1887 Küsnacht); Literaturhistoriker, Dramatiker, Professor in Küsnacht, bekannt mit der Familie Büchner; Mitinitiator der „Gedächtnisfeier für Georg Büchner auf dem Germaniahügel bei Zürich“ am 4. Juli 1875.
Normdaten (Person): GND 119190648
(Verwandt mit Georg Büchner); (Roskilde 25. August 1775 – 15. April 1863 Darmstadt), Karriere im hessisch-darmstädtischen Militärdienst, zuletzt Generalleutnant, seit 1801 verheiratet mit Friederike Jäckel, der Schwester von Caroline Jäckel, verehelichte Bechtold, Vater des Hermann von Carlsen (1802-1887 mit Karriere im Kriegsministerium) und der Julie von Carlsen (1817-1880). Friederike Carlsen, geb. Jäckel, war eine Nichte von Büchners Großvater Johann Georg Reuß. Die von Carlsens wohnten bis 1823 in Darmstadt, danach in Offenbach.
keine Normdaten
(Barr 14. Juli 1803 – 4. August 1837 Straßburg); Notariatsschreiber; Propagandist für den utopischen Sozialismus Charles Fouriers (1772 – 1837) in Straßburg. Vgl. DESMARS Bernard, « Carnari (ou Carnary), Henri Guillaume », Dictionnaire biographique du fouriérisme, notice mise en ligne en janvier 2012: http://www.charlesfourier.fr/spip.php?article952 (consultée le 20 juillet 2017); erwähnt in einem Brief von Heinrich Künzel an August Stöber.
(Klingenthal 18.11.1808 – Geudertheim 6.10.1877); Gymnasialfreund der Brüder Stoeber (vgl. Karl Walter 1943, S. 232, Anm. 70), 1826-1831 stud. theol. Straßburg; am 28. April 1831, dem Abend vor seiner Abreise nach Markirch (Ste. Marie-aux-Mines), „zum hospes perpetuus“ ernannt; auch Mitglied der „Theologischen Gesellschaft“, seit 1826 Stud. theol. Straßburg, 1831-34 Lehrer in Markirch, dann Pfarrer bzw. Konsistoriumspräsident in Altweiler, Markirch u. Geudertheim (B II, Nr. 775).
(Gießen 27. Februar 1817 – 26. Oktober 1853 Darmstadt); älteste Tochter des Gießener Rentkammer-Registrators Georg Cellarius (1770-1820) und mit Büchner bekannt; um 1835 Klavierlehrerin Ludwig Büchners.
Heinrich Ludwig Valentin Clotz
Pfarrer in Büchners Geburtsort Goddelau; Clotz verweigert mehrmals Büchners Bitte um Ausstellung eines Geburtsscheines.
(Oestrich/Nassau 31. Mai 1809 – 28. April 1889 ebd.); Sohn eines liberalen Gastwirts, Gutsbesitzers und Gemeinderats; stud. med. Gießen 1833/34; neben Büchner und Carl Vogt Teilnehmer an Friedrich Christian Gregor Wernekincks Privatissimum in Gießen; stud. med. Zürich 1834-1836, dort Protégé von Lorenz Oken; leitende Position in den Flüchtlings- und Handwerkervereinen in Zürich; Mitglied des Schweizerischen „Jungen Deutschland“; Mitherausgeber der Zeitschrift „Das Nordlicht“; Kontakt zum „Bund der Geächteten“ (Paris); später Arzt im Elsaß.
(Gießen 27. Januar 1811 – 1. Oktober 1855 ebda.); stud. med in Gießen; 1828 Mitglied der Burschenschaft "Germania"; der Mitwisserschaft am Wachensturm 1833 verdächtig; August 1833 Flucht nach Straßburg, Sommer 1834 nach Zürich; 1835 Dr. med. in Zürich; wegen politischer Aktivitäten August 1836 ausgewiesen. Emigration nach England, 1839 – 1841 Teilnahme an einer Expedition zur Erforschung Neuseelands; 1843 Gründungsmitglied der London Ethnological Society und Rückkehr nach Deutschland; 1849 Privatdozent, später Professor an der Universität Gießen;
Normdaten (Person): GND 116100192
(1810 – nach 1854), stud. cameral., dann stud. med. Gießen, 1833 dort Beteiligung an Aufstandsplanungen, seit Herbst desselben Jahres flüchtig.
(1769-1839), Oberfinanzrat, mit seiner Ehefrau Friederike Caroline D., geb. Hegar (1781-1840), Eltern von Hermann Dittmar und Alexis Mustons Gastgeber in Darmstadt im Herbst 1834.
Johanna Friederike Louise Dittmar (1807-1884), Tochter von Heinrich Karl Dittmar und Friederike Caroline D.
Berry, Marie-Caroline-Ferdinande-Louise de Bourbon, duchesse de B. (1798-1870). Am 4. Juni 1832 hatte die Herzogin zugunsten ihres Sohnes Henri in der Vendée einen gescheiterten Insurrektionsversuch gegen das Regime Louis-Philippes unternommen.
(1790-1870), seit 1831 Pfarrer an St. Nikolaus in Straßburg, Verfasser u.a. des epischen Gedichts „Rappoltstein“ (Zürich 1836).
(Verwandt mit Georg Büchner); (27.9.1789-8.9.1814)) Schwester von Büchners Mutter Caroline Büchner, geb. Reuß. Sie wurde in Hofheim von dem Hofjäger und Wildsbereiter Ludwig Eberhard(t) (1777-1829) „verführt“ und heiratete ihn hochschwanger in Pfungstadt am 29. Januar 1807. (Nachweis Reinhard Pabst)
(1787-1866), 1821-66 dritter Pfarrer an der Straßburger Neuen Kirche (vgl. Bopp 1959, 130 u. Bopp, „Die evangelischen Gemeinden“ I, S. 32).
Charles Henri/Karl Heinrich Ehrmann
(Straßburg 15. September 1792 – 19. Juni 1878 ebd.) seit 1826 Anatomieprofessor in Straßburg, Mitglied der “Société du muséum d’histoire naturelle” seit Dezember 1828 (Gründungsmitglied); Direktor des Straßburger Museums für Anatomie;
Normdaten (Person): GND 117497630
(Mitau 4. Juli 1795 – 10. November 1876 St. Petersburg), 1814 Studium der Naturwissenschaft und Medizin in Berlin und Wien, 1821 Privatdozent in Dorpat, 1823 Prof. der Zoologie, vergl. Anatomie und Geburtshilfe an der Universität Kasan, seit 1827 ebenso an der Univ. Wilna; seit 1838 Prof. der Zoologie und Mineralogie in St. Petersburg. Mitglied der Leopoldina und der Göttinger Akademie der Wissenschaften.
Eichwald unternahm 1836 eine Reise in die Schweiz und nach Oberitalien. Sein Aufenthalt in Zürich, bei dem er auch Büchner kennenlernte, dauerte etwa vom 25. November bis in die erste Dezemberwoche.
Normdaten (Person): GND 116418273
(Reutlingen 27. September 1807 – 6. November 1873 Marburg); ab 1831 Besitzer der Marburger Verlagsbuchhandlung Elwert und der dazu gehöriegen Druckerei, in der die zweite Auflage des Hessischen Landboten (ohne Wissen des Verlegers) gedruckt wurde.
Chrétien Maurice/Christian Moritz Engelhardt
(Straßburg 25. April 1775 – 10. Januar 1858 ebda.); elsässischer Verwaltungsbeamter und „chef du bureau de police à la mairie“ in Straßburg (1796 - 1834); Journalist (Beiträger z. B. für den „Courrier du Bas Rhin“, das „Morgenblatt“); Fachmann auf den Gebieten der Archäologie und der Naturgeschichte; Mitglied der Straßburger „Société du Museum d’histoire naturelle“ seit 5. Juli 1831. Als sein Hauptwerk gilt: „Herrad von Landsperg, Aebtissin zu St. Odilien oder Hohenburg im Elsaß im 12. Jahrh., und ihr Werk Hortus deliciarum“ (1819).
Literatur: “Dictionnaire de biographie des hommes célèbres de l‘Alsace“; ADB;
Normdaten (Person): GND 116489081
(3. Dezember 1810 – 27. Mai 1875 Schiltigheim?), cand. theol.; Studium in Berlin und Göttingen; Freund von Richard Lepsius; Teilnehmer der Vogesenwanderung vom Juli 1833, an der auch Büchner teilnahm; vgl. LZ 1590 Reuss, Erinnerungen, 1853; später Pfarrer in Neuhof bei Straßburg.
(Fröschweiler 17. Mai 1809 – 25. September 1880); seit 1829 stud. theol.; nach 1844 Pfarrämter in verschiedenen elsässischen Orten.
(Hamburg 15. März 1809 - 5. Oktober 1855 Den Haag); 1828-32 stud. iur. in Tübingen, dann Heidelberg; Rechtsreferendariat in Stuttgart; Beiträge im „Morgenblatt“ (vgl. Estermann 1978, I, 390); ab 1841 Professor für Neuere Geschichte und Statistik an der Universität Tübingen; 1848 Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung. Fallati besucht im Juni 1832 August Stöber in Straßburg und trifft dort auch Georg Büchner. Eine nähere Bekanntschaft Büchners mit dem späteren Nationalökonomen ist sonst nicht belegt. (Vgl. Hauschild 1993, S. 152.)
Normdaten (Person): GND 118831208
Antoine Laurent Apollinaire Fée
(Ardentes 7. November 1789 – 21. Mai 1874 Paris); bedeutender Botaniker, ab 1832 Professor in Straßburg und Direktor des Botanischen Gartens; nach 1870 Professor in Paris; Mitglied der Straßburger „Société du muséum d’histoire naturelle“ seit 15. April 1834;
Normdaten (Person): GND 116427310
(Gießen 5. Mai 1799 – 3. Oktober 1844 Dutzin, Warren County, Missouri, USA); Bruder von Karl und Ludwig Adolf Follen, über seine Schwester Luise Schwager von Philipp Friedrich Vogt (1789–1861); Freund von Friedrich Ludwig Weidig; Mitglied der “Christlich-teutschen Burschenschaft“ (Gießener Schwarze); Mitbegründer des Gießener Leseklub; Mitglied der Burschenschaft "Germania" 1818/19; Hofgerichtsadvokat in Gießen (1823), in Päne zum Wachensturm (1833) eingeweiht; Gründer – mit Friedrich Münch (Pfarrer in Niedergemünden) und Christian von Buri – der Gießener Auswanderungsgesellschaft (1833); gemeinsam mit Münch Auswanderung in die USA (1834);
Normdaten (Person): GND 120152584.
(Frankfurt-Sachsenhausen 1. März 1803 – 24. April 1849 Frankfurt a.M.); 1822 Medizinstudent in Heidelberg und Mitglied der Burschenschaft, ab 1827 Musikkritiker und politischer Journalist; leitendes Mitglied der Frankfurter „Union“ neben Wilhelm Sauerwein und Friedrich Funck; Verbüßung einer Haftstrafe in Frankfurt (1833), im Frühjahr 1834 steckbrieflich verfolgt und Flucht in die Schweiz, wo er bis 1848 als Musiklehrer in Bern arbeitet; Autor des Buches Die beiden Friedericken in Sesenheim. Wahrheit und Dichtung (Zürich: Geyser & Comp. 1838, S. 152), in dem er auf Büchners Lenz-Projekt hinweist;
Normdaten (Person): GND 104260084
(um 1796 – ?), Schuhmachermeister aus Frankfurt a. M., der Teilnahme am Wachensturm beschuldigt, seit März 1834 flüchtig (Ilse, Anhang II, S. X; Görisch/Mayer 1982, 230); im Frühjahr 1835 in Straßburg.
(Frankfurt a.M. 10. Februar 1804 – 15. Februar 1857 ebda.); Sohn eines Lohnkutschers; 1821 Studium der Theologie in Heidelberg; Mitglied der Burschenschaft; 1823 Studium in Jena; 1828 theolog. Examen in Fankfurt; nach verschiedenen oppositionellen Schriften faktisch mit Berufsverbot belegt; Herausgeber von Zeitschriften (u.a. "Volkshalle", "Eulenspiegel"), in denen er für Volkssouveränität und eine deutsche Republik eintritt; Teilnehmer am Hambacher Fest; am 12. November 1832 Inhaftierung und Gefängnisstrafe (bis 26. September 1833); danach gemeinsam mit Johann Christoph Freyeisen und Carl Bunsen führendes Mitglied der “Frankfurter Union“ und Mitarbeit am "Bauern-Conversations-Lexikon"; am 8. März 1834 verhaftet und später zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt (bis 1840);
Normdaten (Person): GND 116872306
geb. ca 1813; aus Ober-Ingelheim, Handelsdiener in Darmstadt, wegen Verbreitung revolutionärer Schriften steckbrieflich verfolgt, flüchtig; vmtl mit dem bei Georg Fein als „Commis“ von Carl Preller genannten Gebhard identisch.
(1805-1871), aus Darmstadt gebürtiger nationalliberaler Historiker und Literaturhistoriker, 1830-35 Privatdozent für Geschichte in Heidelberg. Alexis Muston hatte ihn während seiner Forschungsreise durch Württemberg 1832 in Heidelberg aufgesucht.
Normdaten (Person): GND 118538918
(Besançon 4. November 1808 – 9. November 1875 ebd.); stud. med. Straßburg; 1836 Promotion mit einer Arbeit über die Blasenentzündung („Essai sur la cystité“); anschließend Professor für Naturgeschichte an der Ecole de médecine Besançon.
(Bärschwil/Kanton Solothurn 17. Juli 1814 – 13. April 1865 Bern); stud. med. Straßburg 1835/36; später bedeutender Schweizer Geologe; anwesend bei Büchners Lesung vor der „Société du muséum d’histoire naturelle“ am 13. April 1836;
Normdaten (Person): GND 103136363
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(Fallodon 13. März 1764 –Howick/Northumberland 17. Juli 1845); britischer Politiker, Abgeordneter in der Whig-Partei, Prime Minister 1830–1834. Sein Kabinett setzte 1832 die „Reform-Bill“ durch und modernisierte damit das englische Parlaments- und Wahlrechtssystem im bürgerlich-liberalen Sinne.
(15. Juni 1817 – 22. April 1848 Frankfurt); verheiratet mit Karl Gutzkow ab 18. Juli 1836; in den 1840er Jahren befreundet mit Luise Büchner. Amalies Mutter. Anna Elisabeth Klönne, war in zweiter Ehe verheiratet mit Georg Friedrich Freinsheim (1774–1850), dem schwedischen Generalkonsul in Frankfurt a. M.
(Straßburg 1787 –1862 ebd.); Inhaber der „Brasserie de l’Esperance“ in Strasbourg, rue des Veaux No. 17; Gründer des „Syndicat des brasseurs de Strasbourg; Georg Fein nennt ihn einen "Republikaner". vgl LZ 3700.
(1802 – 1. August 1856); Apotheker, 1842 – 1847 professeur agrégé an der “Ecole de pharmacie”; Mitglied im Verwaltungsrat des "musée d’histoire naturelle"; Mitglied der “Société du musée” seit 26. März 1829.
(Niederuzwil 31. August 1809 – 27. September 1883 Lausanne), Paläontologe, Botaniker und Entomologe; 1828 – 1831 Studium der Theologie in Halle/Saale; ab 1834 in Zürich, zunächst als Privatdozent für Botanik und Leiter des Botanischen Gartens, 1835 außerordentlicher, 1852 ordentlicher Professor für Botanik und Entomologie; international bekannter Paläontologe mit Kontakten zu Charles Darwin, dessen Evolutionstheorie er jedoch aus theologischen Gründen nicht akzeptierte. Im September 1836 Nebengutachter von Büchners Dissertation.
Normdaten (Person): GND 11656508X
(1780-1857); seit 1832 Kreisrat von Großgerau (vgl. Büttner 1969, S. 263)
(Weißenburg 16. März 1813 - 24. März 1879); Dr. med.; am 17. November und 8. Dezember 1831 gemeinsam mit Büchner einer der „hospites“ der Straßburger Studentenverbindung Eugenia; ab 1839 „professeur agrégé“ an der medizinischen Fakultät in Straßburg;
GND: kein Eintrag.
Jean Louis Alexandre/Johann Ludwig Alexander Herrenschneider
(Gaugrehweiler, Pfalz 23. März 1760 –29. Januar 1843 Straßburg); Mathematiker, Physiker, Astronom und Meteorologe; während der Jakobinerherrschaft kurzzeitig verfolgt; Freund Johann Friedrich Oberlins; Ehrenprofessor der naturwissenschaftlichen Fakultät; Mitglied des Konsistoriums des theologischen Seminars (Stift St. Thomas) seit 1816; Mitglied der "Sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 15. Oktober 1833. Herrenschneider war Zuhörer bei Büchners Lesung aus dem "Mémoire" am 13. April 1836.
Normdaten (Person): GND 11752042X
(Straßburg 28. September 1789 – 22. August 1861); Chef d’escadron d’artillerie; assoziiertes Mitglied der “Société du muséum d’histoire naturelle“ seit 18. März 1834; Chemiker. Hervé war Zuhörer bei Büchners Lesung aus dem "Mémoire" am 13. April 1836.
(Marburg 1800 – 23. August 1891 Baltimore); stud. med. Marburg 1817; Dr. med. Marburg 1823; Privatdozent für Tierarzneikunde in Marburg 1825; anwesend auf dem Gründungstreffen des „Oberhessischen Preßvereins“ auf der Badenburg am 3. Juli 1834; flüchtig seit 22. Mai 1835; steckbrieflich verfolgt ab 30. Juni 1835; Auswanderung in die USA.
(Karlsruhe 13. September 1808 – Mannheim nach 1840); zusammen mit Carl Preller übernimmt Heuser 1832 die Bredesche Druckerei in Offenbach und wird Offenbacher Ortsbürger. Im Sommer 1834 – vermutlich noch vor dem Druck des Hessischen Landboten – wird er Angestellter in dem Darmstädter Verlag von Prellers Schwiegervater Carl Wilhelm Leske. In Darmstadt ist Heuser im Herbst 1834 beteiligt an den Bemühungen der Darmstädter „Gesellschaft der Menschenrechte“ um die Anschaffung einer Druckerpresse ( Die Gesellschaft der Menschenrechte in Darmstadt); August 1838 steckbrieflich verfolgt wegen „Verbreitung revolutionärer Schriften“. Später Buchhändler in Mannheim und für den "Bund der Geächteten" tätig. Vgl. Fritz, S. 16.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Straßburg 7. August 1789 – 14. März 1862); Sohn des Tabakfabrikanten Philipp Jakob H. und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Walther; 1819 – 1846 Prof. am protestantischen Gymnasium in Straßburg, seit 1819 Pfarrer der Saint-Nicolas-Gemeinde; heiratet am 25. Mai 1817 Julie Auguste Reuss (1793–1873), die Tochter des Ludwig Christian Reuss und der Margarete Reuss. (NDBA)
Julie Auguste Himly, geb. Reuss
(Verwandt mit Georg Büchner); (Straßburg 21. Dezember 1793 – 18. August 1873); Tochter des Ludwig Christian Reuss und der Margarete Reuss; Schwester von Edouard Reuss, seit 1817 verheiratet mit Jean Louis Himly.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Straßburg 28. März 1823 - Sèvres 7. Oktober 1906); Sohn von Jean Louis u. Julie Auguste Himly; Studium in Straßburg, Berlin, Paris und Göttingen; seit 1863 ord. Prof. an der Sorbonne; Historiker.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Darmstadt 1785 – 1847 Darmstadt), Unternehmer und führender liberaler Politiker in Darmstadt, mehrfach Landtagsabgeordneter; mit Büchners Vater weitläufig verwandt.
Normdaten (Person): GND 10049773X
(Westhofen 11. September 1808 - 19. Dezember 1871 Altweier /Aubure), seit 1828 Studium am Straßburger protestantischen Seminar, 1831 an der theol. Fakultät, häufig Gast der „Eugenia“, 1834-35 Hauslehrer in Frankfurt a.M., 1839 in St. Peter und cand. theol., 1841 Bacc. theol. und Vikar in Neuweiler, 1847-57 Pfarrer in Bière (Waadtland), dort abgesetzt, 1859 Vikar in Hangweiler, 1861 in Keskastel, 1861 in Berg, 1862 in Oberhofen, 1865-70 Pfarrer in Altweier (Aubure).
Bei dem von Georg Fein genannten Hoffmann aus Coblenz handelt es sich vermutlich um den in einem Brief der Staatsanwaltschaft von Altkirch (4. Okt. 1836) als Befürworter von Gütergemeinschaft und Tyrannenmord erwähnten August Hoffmann (vgl. Grandjonc S. 134).
die Theologiestudenten Friedrich Theodor (1809-1882) und Gustav Adolph Wilhelm H. (1811-1880) waren Mitglieder der Straßburger Studentenverbindung "Eugenia", später Pfarrer im Elsaß.
Franz Friedrich Nathanael Horning (1774-1839) und Eleonore H., geb. Brida (1786-1868) sind die Eltern der beiden „Eugeniden“ Friedrich und Gustav Horning.
Bei dem bei Georg Fein genannten Hornus handelt es sich mglw. um Jean Philippe Hornus, ein Mitglied der Straßburger „Société des Amis du peuple“ und des „Cercle patriotique“ (vgl. Ponteil 273, 941).
(18. Mai 1783 – 1860), Prof in Zürich, Historiker, Biographie in: Neujahrsblatt. Zürcherische Hülfsgesellschaft 1861.
Normdaten (Person): GND 11701351X
(Friedewald b. Herfeld 30. Januar 1810 – 2. Juni 1872 Bonn), 1826 stud. theol. Gießen. Als Sprecher der Burschenschaft Juni 1828 relegiert, April 1829 begnadigt, Studium in Halle, Herbst 1831 Promotion und Habilitation in Gießen, nach "revolutionären Umtrieben in Gießen" Flucht April 1833, steckbrieflich verfolgt 23. Dezember 1833, Oktober 1834 bis 1847 ao. Professor der Theologie in Bern, ab 1847 Prof. in Heidelberg.
Normdaten (Person): GND 10029569X
(Königsberg 1807 – 1863); Journalist und Schriftsteller; u. a.: Klagen eines Juden, Mannheim 1837; Karl Gutzkows zufolge zeitweise preußischer politischer Agent; anwesend bei der ersten Lesung von Danton’s Tod in Frankfurt a. M. (vgl. LZ 3480);
Normdaten (Person): GND 104157097.
Caroline Jäckel, verehelichte Bechtold
(Verwandt mit Georg Büchner); (Buchenau 7. Januar 1765 – 21. August 1825 Darmstadt); Tochter von Nikolaus Jäckel und Christine Karoline Reuß (Buchsweiler 7. August 1745 – 24. April 1817 Darmstadt), der älteren Schwester von Büchners Großvater Johann Georg Reuß. Caroline Jäckel heiratete den Oberstleutnant Karl Bechtold (1762 – 1809) und ist die Mutter von Carl von Bechtold (1791-1866), Friedrich Georg von Bechtold und zwei weiterer mit Büchner verwandten Bechtold-Brüdern.
Friederike Jäckel, verehelichte v. Carlsen
(Verwandt mit Georg Büchner); (Hatten 18. April 1775 – Darmstadt 8. April 1853); Tochter von Nikolaus Jäckel und Christine Karoline Reuß (Buchsweiler 7. August 1745 – 24. April 1817 Darmstadt), der älteren Schwester von Büchners Großvater Johann Georg Reuß. Friederike Jäckel heiratete 1801 den späteren Generalleutnant Ulrich Pultz v. Carlsen.
(Straßburg 3. August 1812 – 6. Februar 1856), Bruder von Wilhelmine Jaeglé .
Margareta Salome Jaeglé, geb. Strohl
(Nonnenweier/Breisgau 7. Oktober 1783 - 3. November 1828 Straßburg), Tochter des Lehrers Jean Daniel Strohl; ab 1806 verheiratet mit Johann Jakob Jaeglé, Mutter von Wilhelmine Jaeglé, Büchners Verlobter.
(Troppau 30. Oktober 1846 – 21. Juni 1893 Leipzig); bedeutender östereichischer Kunsthistoriker, 1879 a.o. Professor in Prag. 1881 Professor an der Universität Straßburg; 1891 Professor an der Universität Leipzig; Lehrer u.a. von Georg Dehio und Aby Warburg; Briefwechsel mit Karl Emil Franzos über Wilhelmine Jaeglés Nachlass; Normdaten (Person): GND 117078654
Färber und Sohn eines Färbermeisters in Darmstadt, Studium in Gießen, zusammen mit Christian Kriegk der Mitwisserschaft am Wachensturm beschuldigt, seit April 1834 Mitglied der Gesellschaft der Menschenrechte in Darmstadt, im Herbst 1834 beteiligt am projektierten Ankauf einer Druckerpresse, flieht noch vor März 1835 aus Darmstadt, emigriert nach Amerika, wo er im "Freiheitskampf von Texas" mitkämpft, aber bald danach stirbt (vgl. LZ-4260 Ludwig Büchner, Biographische Darstellung). Verbindung zu Valentin Kalbfleisch, der eine Zeitlang bei Kahlerts Vater arbeitete.
(Münster/Elsass 7. Januar 1804 – 15. November 1869 Straßburg); Dr. med.; 1835 Professor für Naturgeschichte an der Straßburger Pharmazieschule; Botaniker, Experte speziell für die Flora des Elsass; Mitglied der "Sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 7. Juli 1835; anwesend bei Büchners Lesung aus dem Mémoire am 13. April 1836:
ADB; Normdaten (Person): GND 116189231.
(Frankfurt/Main 10. November 1809 – 9. April 1896 Belleville, Ill., USA); stud. jur. Jena, München, Heidelberg; Dr. jur., Advokat in Frankfurt, Deputierter der Münchener Burschenschaft auf dem Frankfurter Burschentag; neben Gustav Bunsen führende Rolle beim Frankfurter Wachensturm 1833; danach Emigration in die USA; später Abgeordneter und Mitglied des obersten Gerichts von Illinois;
Normdaten (Person): GND 116297204
(1805–1838), württembergischer Leutnant, der zeitgleich mit dem Frankfurter Wachensturm im April 1833 einen Aufstand der württembergischen Armee auslösen sollte; er wurde »im März 1835 [...] zum Tode verurtheilt«. Im »Niederrheinischen Kuriers«/»Courrier du Bas-Rhin« Nr. 68 vom 20. März wurde er als „erschossen“ gemeldet, und auch die Straßburger Emigranten nahmen an, das Urteil sei vollstreckt worden. Tatsächlich wurde er »am 24. April im Augenblicke, als die Execution vollzogen werden sollte, begnadigt« und nach Amerika ausgewiesen (Wigand 1848, Bd. VII, S. 666, Art. »Koseritz«).
(Butzbach 1807 – 1868 ebd.); Schreinermeister; Bürgermeister von Butzbach 1849 – 1852. Veranlasst durch eine absichtlich irreführende anonyme Anzeige aus dem Weidig-Kreis durchsuchte eine Polizeitruppe, geführt von Büchners Vetter Friedrich Georg von Bechtold, das Haus von Schreinermeister Kraus auf der Suche nach einer geheimen Presse. Vermutlich der Weidigschüler Carl Flach verfasste dazu das dann weit verbreitete Spottlied Herr Du-Thil mit der Eisenstirn (LZ 1895). Büchner berichtete im Brief an die Eltern vom 2. Juli 1834 über diesen Vorfall. 2. Juli 1834. An die Eltern in Darmstadt
(Straßburg 2. März 1810 - 13. September 1870 Offenburg), stud. theol. Straßburg (1824-30), dann Studium in Göttingen, Berlin, Paris (vgl. Bopp 1959, S. 310); Teilnahme an der Vogesenwanderung im Juni 1833, an der auch Büchner teilnahm; reiste anschließend mit Karl Richard Lepsius und Eugen Erhardt Mitte Juli nach Paris weiter.
GND: kein Eintrag.
(Buchsweiler 20. August 1805 - 1. Oktober 1862 Sennheim); seit 1821 stud. theol., Mitglied der Straßburger Verbindung „Constantia“ (vgl. Bopp 1934, S. 195), 1825 Lehrer in Straßburg, 1829 in London, später in Buchsweiler und in Mühlhausen; Onkel von August und Adolph Stöber (vgl. Walter 1943, S. 8).
Luise Dorothea Küss, verehel. Stoeber
(Rheinbischofsheim 2. März 1784 – 25. Januar 1846 Mühlhausen); Tochter des Pfarrers von Rheinbischofsheim; ab 1807 Ehefrau von Daniel Ehrenfried Stöber; Mutter von Büchners Freunden August und Adolph Stöber. Sie trennt sich im Frühjahr 1833 von ihrem Mann und zieht mit ihrer Tochter Adelheid nach Oberbronn im Elsaß.
(Wien 13. Dezember 1828 – 30. Dezember 1876 Meran); österreichischer Journalist und Schriftsteller; enger Freund Friedrich Hebbels und Herausgeber von dessen Werken (1865 – 1867);
Normdaten (Person): GND 118943774
erwähnt von Georg Fein; vmtl. Karl Wilhelm Walrad Kurtz (1792-1875), seit 1824 Pfarrer in Lingolsheim.
Hugues Félicité Robert de Lamennais
(Saint Malo 19. Juni 1782 – 17. Februar 1854 Paris); 1816 Priesterweihe; 1830 Gründung der Zeitschrift "L’Avenir". Lamennais leitete die gesellschaftliche Gleichstellung der Menschen aus dem Neuen Testament ab, propagierte die Staatsform der Republik und zugleich eine Erneuerung der katholischen Kirche und eine Erneuerung des Papsttums. 1834 wurde er für seine wirkungsmächtige Schrift Paroles d’un croyant mit dem Kirchenbann belegt. An einer Übersetzung dieser Schrift, der Worte eines Gläubigen, arbeiteten um 1834 gleichzeitig - neben anderen - Ludwig Börne in Paris, Daniel Ehrenfried Stöber in Straßburg und Friedrich Ludwig Weidig in Oberhessen;
Normdaten (Person): GND: 118568930.
(Lengfeld 1812 – 1881 Gießen); stud. forest. Gießen; Mitglied der „Germania“ und der „Palatia“; am 6. März 1834 gegen ‚juratorische Kaution’ auf freien Fuß gesetzt; am 21. Mai 1835 in Georg Feins Tagebuch zusammen mit Hermann Wiener als „so eben aus Deutschland angekommen“ verzeichnet.
(23. Juni 1800 – 1880); Mitglied der Straßburger „Société du muséum d’histoire naturelle“; Professor in den Militärkrankenhäusern von Straßburg und Metz; später leitender Pharmazeut im Hôpital des Invalides in Paris.
(Darmstadt 6. September 1792 – 8. Januar 1864 ebd.); Besuch des Darmstädter Pädagogs 1800 – 1809; Studium der Theologie und Mathematik in Gießen, dann Göttingen; 1822 Dr. phil in Gießen; 1823 Lehrer für Geschichte, Mathematik und Physik in Darmstadt. Autorschaft: Die Einfälle der Normänner in Teutschland (1826); Schulschriften zu Mathematik;
GND: kein Eintrag.
Dr. med.; Mitglied des Verwaltungsrats des “Museum d’histoire naturelle”; Mitglied der "Sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 2. März 1830;
GND: kein Eintrag
(Rudolstadt 17. März 1799 – 24 April 1878 Berlin); preußischer Historiker; Anhänger von Jahn und der Jenaer Schwarzen unter Follen; später zunehmend ultrakonservativ; Studium u. a. bei Hegel in Berlin, wo er vmtl. Karl Gutzkow kennenlernt, der ihn in seinen Erinnerungen erwähnt;
Normdaten (Person): GND 118571729.
(1805-1873), Bruder von Karl Richard Lepsius ;
Normdaten (Person): GND: 136657664
(Naumburg 25. Juni 1775 – 23. April 1853), „Altertumswissenschaftler, Historiker, Schriftsteller, Beamter, Bürgermeister und Landrat“ (Wikipedia); Vater von Karl Richard Lepsius.
Normdaten (Person): GND: 116945885
(Epinal 9. September 1804 – 7. Oktober 1865 Straßburg), Arzt und Zoologe, wird nach Duvernoys Berufung nach Paris dessen Nachfolger auf der Professur und später Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät in Straßburg; 1836 Sekretär der Straßburger „Société du muséum d’histoire naturelle“ und als solcher im Frühjahr 1836 Protokollant für Büchners Mémoire;
Normdaten (Person): GND: 117668192.
(Leipzig 30. März 1784 – 13. November 1837 Darmstadt); Gründer der Hofbuchhandlung von C. W. Leske“ (1821); verlegt u.a. bis Ende 1833 die dann verbotenen liberalen Zeitungen „Beobachter in Hessen bei Rhein“ und „Das Neue Hessische Volksblatt“; Schwiegervater von Carl Preller.
(Freienwalde bei Berlin 3. November 1812 – 2./4. November 1835 Zürich); inhaftiert in Berlin wegen politischer „Umtriebe“; Student 1834 in Bern; Spion und agent provocateur im preußischen Auftrag; im Sihlhölzli bei Zürich ermordet, vermutlich von Mitgliedern des Schweizerischen "Jungen Deutschland". Der Mord hatte die Intervention ausländischer Mächte und schließlich am 11. August 1836 das Fremdenkonklusum der Tagsatzung zur Folge. Ermittelt wurde - jedoch ohne Ergebnis - gegen den auch von Büchner im Brief von Anfang Juni 1836 erwähnten Zacharias Aldinger. Anfang Juni 1836. An die Eltern in Darmstadt. Im Spätsommer 1835 wandern Eduard Scriba und Hermann Wiener fast sechs Wochen durch die Schweiz. In Zürich treffen sie einige Freunde des „Jungen Deutschland“ im Gasthaus Seefeld und erleben mit, wie Ludwig Lessing den Friedrich Gustav Ehrhardt ohrfeigt Lz 4031 Eduard Scriba: Reise durch die Schweiz im Spätsommer 1835. Am folgenden Sonntag findet ein Duell statt, bei dem Ehrhardt am Arm verletzt wird. Anfang November wird Lessing ermordet gefunden. Eduard Scriba versichert, Ehrhardt sei nicht der Mörder. Beschrieben auf S. 117 ff. in: Eduard Scriba: Reise durch die Schweiz im Spätsommer 1835 mit Hermann Wiener und ein Geburtstagsgedicht von Gustav Soldan. Ausstellung von Fundstücken (C), transkribiert von Hannes Scriba, bearbeitet von Regine Cöster-Bondick (= Der Federflug Nr. 24 (2019), hrsg. Familienbund Scriba-Schreiber e. V.). Verdächtigt und verhaftet werden u. a. Ehrhardt, Ernst Dieffenbach, der bei dem Duell als Arzt dabei war, Zacharias Aldinger (alias Baron von Eyb), ein Spion Metternichs, er war 11 Monate in Untersuchungshaft und wurde angeklagt, nachweisen konnte man auch ihm den Mord nicht. Er blieb unaufgeklärt (vgl. hierzu ausführlich Lukas Gschwend: Der Studentenmord von Zürich. Eine kriminalhistorische und strafprozessanalytische Untersuchung über die unaufgeklärte Tötung des Studenten Ludwig Lessing aus Freienwalde (Preußen) am 4. November 1835. Zugleich ein Beitrag zur Erforschung der politischen Kriminalität im Vormärz. Verlag Neue Züricher Zeitung, Zürich 2002
(Texterweiterung: Regine Cöster-Bondick, Oktober 2019).
(Gießen 19. März 1826 – 7. August 1900 Charlottenburg); Gymnasium in Gießen (bis 1842); Studium in Gießen, Berlin, Marburg (bis 1847); Teilnahme an der badischen Revolution 1849; Exil und Annäherung an Karl Marx bis 1863; danach eines der führenden Mitglieder der Parteien, die zur Gründung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (1890) führten. - Aus teils persönlichen, teils politischen Gründen hielt Liebknecht es für wichtig, die Erinnerung an Georg Büchner und Friedrich Ludwig Weidig auch nach 1870 wachzuhalten. Er war als Vetter zweiten Grades verwandt mit Weidig, und seine zweite Frau war eine Tochter des Paulskirchenpräsidenten Theodor Reh und einer Schwester Weidigs (Caroline Reh, geb. Weidig). So veröffentlichte Liebknecht in den ersten Nummern der von ihm herausgegebenen Zeitung „Die neue Welt“ 1876 eine Kurzbiographie Weidigs. Außerdem war Liebknecht 1844/45 gemeinsam mit Ludwig und Alexander Büchner Mitglied in der Gießener Burschenschaft „Allemannia“ und später stand er Ludwig Büchner u.a. durch die gemeinsam betriebene Gründung des „Freidenker-Verbandes“ (1882) nahe. 1876 druckte Liebknecht Ludwig Büchners Einleitung zu Georg Büchners Nachgelassenen Schriften (LZ-4260 Ludwig Büchner, Biographische Darstellung) an prominenter Stelle in mehreren Heften der „Neuen Welt“ ab;
Normdaten (Person): GND 118572768.
(Kreuznach 17.3.1803 – 27.3.1890 Breslau), bedeutender Vertreter der organischen Chemie; Schüler von Leopold Gmelin; zunächst Professor in Heidelberg, dann ab 1836 in Zürich, ab 1853 in Breslau. Nebengutachter für Büchners Dissertation in Zürich.
Normdaten (Person): GND 117189812
Freischärler beim polnischen Aufstand 1830; seit Winter 1831/32 in Oberhessen; Sommersemester 1832 stud. med. in Gießen; Mitglied der Burschenschaft Germania; Mitwirkung am Frankfurter Wachensturm, wo er vermutlich einen Wachposten und einen Gefangenen ersticht; Flucht nach Frankreich; später Arzt in Nizza.
(Loxstedt, Hannover 10. April 1780 – 23. Mai 1847 Jena); Sohn eines Bauern; stud. theol Göttingen (1799); Bekanntschaft mit dem Historiker Johannes von Müller; 1806 a.o. Professor in Jena; 1810 ordentlicher Professor; Autorschaft: Allgemeine Geschichte der Völker und Staaten (3 Bde., 1810 – 1822); Allgemeine Geschichte der Völker und Staaten des Althertums (Jena 1814, 2. Aufl. 1819), Geschichte des teutschen Volkes (12 Bde., 1825 - 1837). Luden war wie Lorenz Oken einer der „politischen Professoren“ Jenas mit bedeutendem Einfluss auf die Urburschenschaft und das Wartburgfest. In seinen Vorlesungen trat er für das Prinzip der Volkssouveränität ein. Büchner zitiert eine Stelle aus Ludens Allgemeine Geschichte der Völker und Staaten des Althertums in seiner Kato-Rede (Schülerschriften);
Normdaten (Person): GND 118822543
Gehilfe bei einem Bleichgartenbesitzer in Darmstadt, Mitglied der Gesellschaft der Menschenrechte in Darmstadt, später des »Bundes der Geächteten«.
Normdaten GND: kein Eintrag
(Butzbach 23. September 1813 – 3. März 1897 ebda); Schreinergeselle und Instrumentenmacher, Schüler Weidigs und aktiv bei der Fluchthilfe. Wegen Fluchthilfe und Meineids am 5. November 1838 zu 14 Monaten Zuchthaus verurteilt, am 7. Januar 1839 amnestiert. Auswanderung in die USA; Mitarbeiter bei Heinrich Steinweg/Steinway; 1859 Rückkehr nach Butzbach;
Normdaten GND: kein Eintrag
(Alteckendorf 31. Mai 1791 – 22. Juni 1864 Straßburg); Theologe; Prof. für Philosophie am Séminaire protestant Strasbourg (1820-1843) u. für Kirchengeschichte an der Faculté de théologie protestante (1820-1832).
GND: 116838892
(Hohendodeleben/Magdeburg 23. Januar 1761 – Wörlitz/Dessau 12. März 1831); Lyriker in der Nachfolge Klopstocks und des Göttinger Hain; zeitweise aufgrund der „sanften Schwermut“ (Schiller) seiner Gedichte sehr beliebt; nach 1800 meist als trivial abgetan. In den Gedichten, die der Schüler Büchner verfasste (Schülerschriften) haben Büchnerforscher den Einfluss Matthissons festgestellt.
Normdaten (Person): GND 118731890.
(Halle 17. Oktober 1781 - 31. Oktober 1833 Halle), bedeutendster Vertreter der gleichnamigen Gelehrtenfamilie in Halle, vervollständigte die vergleichend-anatomische Sammlung ebd. Seit 1805/06 Prof. für Anatomie ebd. Seine Lehre fußt auf zwei Gesetzen, die die vergleichende Anatomie bestimmen: das Gesetz der Mannigfaltigkeit und das der Reduktion. Die Vielzahl von Erscheinungen im Tierreich läßt sich auf funktionelle Analogien reduzieren. Veröffentlichungen u.a.: Handbuch der menschlichen Anatomie, Bd. 1-4, Halle und Berlin: Waisenhaus 1815-1820; System der vergleichenden Anatomie, Th. 1-5, Halle: Renger 1821-1833. Dieses Werk ist eiine wichtige Quelle für Büchners Mémoire.
Normdaten (Person): GND: 116988665
Identität nicht ermittelt, im Protokoll der Sitzung vom 10. Juli 1828 als „Mediciner“ bezeichnet; seit Frühjahr 1828 hospes perpetuus (vgl. Protokoll, 17. April 1828), am 8. Jan. 1829 „von der Liste [...] ausgestrichen“, da ihn „der Verein nicht mehr gewaltig zu interessiren scheint“ (Protokoll; vgl. auch „Allgemeine Dispositionen“, Art. XIV).
(Alsfeld 15. Februar 1771 – 8. September 1839 Darmstadt); Direktor des Hofgerichts der Provinz Starkenburg (1825); 1828 Präsident des Hofgerichts; 1834 nach Verhaftung seines Sohnes Karl Minnigerode mit Exemplaren des Hessischen Landboten in der Ruhestand versetzt;
Normdaten (Person): GND 117048437.
Leipzig ?? - 30. April 1848 Leipzig), ab 1835 o. Prof. der Geschichte in Zürich, Verfasser von: „De schismate in ecclesia romana sub pontif. Benedicti noni orto disputatio critica“ (1835).
GND kein Eintrag
Geometer, Darmstadt (1813-?), 1834/35 Mitglied der „Gesellschaft der Menschenrechte“, wohnt August bis Oktober 1836 in Zürich Steingasse.
Johanna Friederike Louise Moter, geb. Reuß
(Verwandt mit Georg Büchner); (Pirmasens 17.9.1739–2.8.1789), die älteste Schwester von Büchners Großvater Johann Georg Reuß, heiratete am 11. Nov. 1755 gerade 16jährig den Leib-Garde-Grenadier-Leutnant und späteren Hauptmann Ludwig Moter (Neunkirchen 19.4.1730-1782). Zu ihren zehn Kindern gehörte der von Carl von Bechtold wiederholt als "Herr Moter" bezeichnete Ludwig Johann Theodor Moter (1764-1844), verheiratet seit 21.7.1797 mit Christiane Friederike Luise Wunderlich (1771-1845). Zwei Kinder aus dieser Ehe erreichten das Erwachsenenalter. Ein anderer Sohn aus der Ehe Reuß-Moter war der in württembergischen Diensten stehende, im Feldzug gegen Österreich gestorbene Hauptmann Friedrich Maximilian Moter (12.6.1779-1809). (Freundliche Hinweise von Marianne Wrobel)
Kalbsmetzger; wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Wachensturm im April 1833, wegen Falschaussage zugunsten von Christian Kriegk am 10. August 1833, wegen Mitgliedschaft in der "Gesellschaft der Menschenrechte" in Darmstadt ab April 1834 und wegen Fluchthilfe in vier Fällen am 25. August 1841 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, aber am 26. Oktober amnestiert.
"Directeur de l'école industrielle municipale"; Mitglied der Straßburger "Société du muséum d'histoire naturelle" seit 20. Januar 1835; anwesend bei Büchners Lesung aus dem "Mémoire" am 13. April 1836;
GND: kein Eintrag.
(Niedergemünden/Ohm 15. Juni 1799 – 14. Dezember 1881 Augusta, Missouri); älterer Bruder von Georg Christoph Rudolph Münch und – über seine Schwester – Schwager von Paul Follen; 1814 Besuch des „Pädagog“ in Darmstadt; 1816 stud. theol. Gießen; 1818 Mitglied der Gießener „Schwarzen“ und Teilnahme am Kampf für eine hessische Verfassung; Freund von Karl Follen; 1819 Untersuchungsverfahren wegen Verwicklung in Karl Ludwig Sands Attentat auf August von Kotzebue; 1825 Pfarrer in Niedergemünden; nach dem Scheitern des Frankfurter Wachensturms (April 1833) Mitbegründer (neben Paul Follen) der „Gießener Auswanderungsgesellschaft“ mit dem Ziel, in den USA „ein von Kastengeist, Standesdünkel, Modesucht und Verwöhnung freies, auf wahres Christentum verjüngtes Deutschland erstehen zu lassen“ (Hermann Haupt in Hessische Biographien Bd. 2, S. 155). Auswanderung 1834 nach Warren County/Missouri, wo Münch sich teils als Weinbauer, teils als Volkserzieher im freichristlichen Sinn und durch vielzählige Beiträge in Zeitungen einen Namen macht. Münch wirbt für deutsche Einwanderung nach Missouri, gehört zu den führenden Mitgliedern der republikanischen Partei u.a. auch im Sezessionskrieg und wird in den Senat von Missouri gewählt;
Normdaten (Person): GND 130830372.
(Niedergemünden/Ohm 5. Juli 1801 – 26. April 1871 Augusta/Missouri); jüngerer Bruder von Friedrich Münch; Geistlicher, später amerikanischer Farmer und Politiker; 1818 stud. theol. Gießen; 1819 Untersuchungsverfahren wegen Verwicklung in Karl Ludwig Sands Attentat; Mitglied der Burschenschaft Germania und im Kreis der Gießener „Schwarzen“; 1828 bis 1837 Pfarrer in Homberg/Ohm; Mitbegründer (neben seinem Schwager Paul Follenius und seinem Bruder Friedrich Münch) der "Gießener Auswanderungsgesellschaft"; nach polizeilichen Verfolgungen Auswanderung 1837 nach Warren County/Missouri.
(Darmstadt 13. Januar 1815 – 1. April 1843 ebda); Besuch des Darmstädter Pädagogs; stud. theol. Gießen (1832–1835); Untersuchung wegen Mitgliedschaft in der Burschenschaft „Palatia“; Freispruch 9. Dezember 1836; Lehrer in Darmstadt ab 1840; Verfasser von zwei populären Lustspielen und von Prosatexten;
Normdaten (Person): GND 118734776.
Ehefrau von Johann Caspar Orelli (seit 1824); erwähnt von Johann Wilhelm Baum als Pflegerin von Büchners Grab in Zürich.
(Zürich 13. November 1787 – 6. Januar 1849); Pfarrer, dann Lehrer in Chur; seit 1826 in Zürich, nach 1833 Professor und Oberbibliothekar an der Universität, tritt 1839 für die Berufung von David Friedrich Strauss ein; Herausgeber verschiedener Werke der italienischen und schweizerischen Literatur. Als Mitglied der Philosophischen Fakultät war Orelli an Büchners Habilitationsverfahren im November 1836 beteiligt.
Normdaten (Person): GND 118787179.
(Strasbourg 12.September 1785 – 4. Februar 1851 ebd.) Polizeikommissar des "Canton Sud" der Stadt Straßburg; als republikanisch gesonnener Beamter von den Flüchtlingen in Straßburg sehr geschätzt.
Johann Ernst von Rauschenplatt
(Alfeld/Hannover 6. Oktober 1807 – 21. Dezember 1868 ebda.); Promotion (1829) und Habilitation (1830) in Rechtswissenschaft in Göttingen; Teilnahme am „Göttinger Aufstand“ 8. Januar 1831; Emigration nach Frankreich; Teilnahme am Hambacher Fest 1832, am Frankfurter Wachensturm April 1833, am Savoyerzug Februar 1834; Teilnahme an verschiedenen Aufständen in Europa; 1849 Teilnahme am Kampf gegen die republikanischen Truppen in Baden;
Normdaten (Person): GND 116366435
(1807 – 1840); seit 1830 Pfarrer in St. Dié; Enkel Johann Friedrich Oberlins und mit einer Enkelin von Oberlin verheiratet. Rauscher unterstützte 1827 Daniel Ehrenfried Stöber bei einigen Recherchen zu dessen Oberlin-Biographie (vgl. Brief Rauscher an Ehrenfried Stoeber, Paris, 3. Mai 1827; Fonds Littéraire Stoeber). (Vgl. Bopp 1959, S. 426 und 594.)
(1770-1834), 1819 Dr. theol., 1816-34 erster Pfarrer an der Straßburger Neuen Kirche; vgl. Bopp 1959, 428 u. Bopp, „Die evangelischen Gemeinden“ I, S. 31
(Darmstadt 1801 – 1868 ebda.); stud. jur Gießen 1818; Christlich-teutsche Burschenschaft und Burschenschaft „Germania“; Hofgerichtsadvokat; Schwager von Friedrich Ludwig Weidig; Mitglied im Frankfurter Preß- und Vaterlandsverein 1832; Verteidiger von Wilhelm Schulz und Friedrich Ludwig Weidig; Mitglied der 2. Kammer des Darmstädter Landtags 1833 und 1847–1856; Vizepräsident und letzter Präsident des Paulskirchenparlaments; Schwiegervater von Wilhelm Liebknecht (1868);
Normdaten (Person): GND 116391413.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Pirmasens 25.5. 1742 - 27.11.1818 Darmstadt), Schwester von Büchners Großvater Johann Georg Reuß, verheiratet in erster Ehe mit Johann Friedrich Goetz, fürstl. Mundkoch (1729-1779), fünf Kinder, und in zweiter Ehe mit August Friedrich Brühl, Feldapotheker zu Pirmasens.
(Verwandt mit Georg Büchner); (1710 Öhringen - 21. Dezember 1763 Pirmasens); Geheimer Rat in Pirmasens. Friedrich Reuss war Stammvater der Familien
a) Reuß (Gießen) über seinen Sohn Friedrich Reuß (1740-1830);
b) Bechtold (Darmstadt) über seine Tochter Christine Caroline Reuß verehel. Jäckel (1745-1817) und deren Tochter Caroline Jäckel verehel. Bechtold (1765-1825);
c) von Carlsen (Darmstadt) über seine Tochter Christine Caroline Reuß verehel. Jäckel (1745-1817) und deren Tochter Friederike Jäckel verehel. v. Carlsen (1775-1835);
d) Reuss (Straßburg) über seinen Sohn Ludwig Christian Reuss (1751-1831), den Vater von Edouard Reuss;
e) Büchner (Darmstadt) über seinen Sohn Johann Georg Reuß (1757-1815) und dessen Tochter Caroline Reuß verehel. Büchner (1791-1858), Georg Büchners Mutter;
f) Reuß (Darmstadt) über seinen Sohn Johann Georg Reuß (1757-1815) und dessen Sohn Georg Reuß (1795-1849), Büchners Patenonkel.
g) Schwebel, Buchhold und Wagner über seine Tochter Elisabetha Charlotte Reuß (1742-1818), verh. Götz und verh. Brühl;
h) Moter über seine älteste Tochter Johann Friederica Reuß (1739-1789).
(Verwandt mit Georg Büchner); (Pirmasens 14. Oktober 1757 – 26. August 1815 Hofheim); Bruder von Christine Caroline Reuß verehel. Jäckel (1745-1817) in Darmstadt sowie Ludwig Christian Reuß in Straßburg, dem Vater von Edouard Reuss. Johann Georg Reuß war Hofrat in Pirmasens, später Leiter des Spitals in Hofheim bei Goddelau und Großvater mütterlicherseits von Georg Büchner.
(Verwandt mit Georg Büchner); (1752 - 24. November 1831 Straßburg); Kaufmann; Bruder von Johann Georg Reuß, dem Vater von Büchners Mutter; seit 1789 verheiratet mit Margarete Reuss, geb. Bauer; Vater von Edouard Reuss. Er ist, als Büchner 1831 nach Straßburg kommt, schwerkrank und stirbt am 24. November.
(Verwandt mit Georg Büchner); (1790-1848), gen. Louis, Sohn von Ludwig Christian Reuss; Buchhändler, seit 1813 verheiratet mit Louise Friderike Ensfelder (1795-1845).
Louise Philippine Reuß, geb. Hermani
(Verwandt mit Georg Büchner); (Pirmasens 4. März 1764 – 17. Januar 1846 Darmstadt); Ehefrau von Johann Georg Reuß (1757-1815) und Büchners Großmutter mütterlicherseits. Mutter zweier Söhne (Georg Reuß, 1795-1849, Georg Büchners Patenonkel, sowie Karl Reuß (13.6.1801-nach 1846, ausgewandert nach Amerika) und dreier Töchter (Amalie, 1786-1810; Luise, 27.9.1789-8.9.1814 Pfungstadt, verheiratet mit dem Jagdinspektor in Bessungen Ludwig Eberhard, Mutter der Emilie Eberhard, 1808-nach 1846; Caroline, 1791-1858, Büchners Mutter).
Nach dem Umzug der Büchners in die Grafenstraße in Darmstadt wohnte Louise Philippine Reuß dort in der Beletage. Sie stand Georg Büchner anscheinend besonders nahe und an sie waren die Briefe adressiert, die Karl Gutzkow Ende Februar und Anfang März 1835 an Büchner schickte. Sie erblindete in den letzten Jahren ihres Lebens.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Straßburg 1811 – 1836), Schwester von Edouard Reuss; verheiratet mit Carl Zeyssolff (1801 - 1869).
(Verwandt mit Georg Büchner); (1786 – 20. April 1810), die älteste Schwester von Caroline Reuß, Büchners Mutter. Sie nahm sich vermutlich selbst das Leben.
(Elgersburg/Thüringen 18. Februar 1770 – 7. August 1846 Darmstadt); ab 1790 Stadtorganist in Gießen, ab 1805 Musiklehrer am Pädagog Darmstadt, zugleich Stadtorganist; 1817 zum Kammermusikus ernannt. Rinck komponierte bedeutende Orgel-, Klavier- und Gesangsstücke.
(Frankfurt a. M. 1802 – ?); "Handelsmann"; führendes Mitglied der Frankfurter "Union"; nach Flucht in die Schweiz im Baseler "Jungen Deutschland"; Bruder des "Lohnbediensteten" Franz Rottenstein, ebenfalls führendes Mitglied der Frankfurter "Union".
(Frankfurt am Main 9. Mai 1803 – 31. März 1847 ebda.); Sohn eines Schneidermeisters; 1822 – 1825 Studium der Theologie in Heidelberg; 1822 Mitglied der Burschenschaft; zum theolog. Examen nicht zugelassen; politisch oppositioneller Journalist; Teilnahme am Hambacher Fest; Verfasser des populären Lizius-Liedes (nach dem aus der Frankfurter Haft geflohenen Bernhard Lizius); gemeinsam mit Friedrich Funck, Johann Christoph Freyeisen und Carl Bunsen führendes Mitglied der Frankfurter „Union“; Mitarbeit am „Bauern-Conversations-Lexikon“; März 1834 Flucht in die Schweiz nach Liestal; Annäherung an das Schweizerische „Junge Deutschland“; danach Professor der deutschen und englischen Sprache in Frankreich (Saint Marcellin, Isère); Verfasser von Schriften mit Frankfurter Lokalkolorit; 1844 nach schwerer Erkrankung Rückkehr nach Frankfurt;
Normdaten (Person): GND 117018376.
(Weesenstein b. Dresden 9. Dezember 1809 – 15. September 1893 Göttingen); Professor für klassische Philologie in Göttingen (seit 1855); Herausgeber antiker Schriftsteller. Nach der Promotion in Halle wurde Sauppe Lateinlehrer am Gymnasium in Zürich und Privatdozent an der Universität. August Lüning berichtet über eine Diskussion zwischen Sauppe und Büchner bei einem Ausflug in die Umgebung Zürichs (LZ 4235 August Lüning, Brief an Karl Emil Franzos), in der Büchner anscheinend Johann Georg Schneider, einen klassischen Philologen, der später als Eulogius Schneider ein berüchtigter Straßburger Jakobiner war, mit dem nur als Philologen berühmt gewordenen Johann Gottlob Schneider (18. Januar 1750 – 12. Januar 1822 Breslau) verwechselte.
Normdaten (Person): GND 117019135
(Schlitz 25. April 1784 – 2. Juli 1869 Gießen); stud. theol. Gießen 1813; Hofbibliothekar in Darmstadt 1821; nach Publikationen über spanische Geschichte Prof. in Gießen 1833;
Normdaten (Person): GND 117097721.
(Verwandt mit Georg Büchner); (Obermodern 17. Juni 1762 – 26.März 1831 Pfaffenhofen); Pfarrer in Pfaffenhofen und Dichter in der Nachfolge von Pfeffel; verheiratet mit Karoline Wilhelmine Reuss (gest. 28. März 1842 in Pfaffenhofen). Karoline Wilhelmine Reuss war eine Tochter von Johann Friedrich David Reuss (Pirmasens 5. Oktober 1740 – 13. August 1830 Gießen), einem älteren Bruder von Edouard Reuss‘ Vater Ludwig Christian Reuss und von Georg Büchners Großvater Johann Georg Reuß.
Normdaten (Person): GND 117102350
(Weinheim/Nassau 30. Dezember 1812 – 1890); Forststudent in Gießen; verhaftet nach Wachensturm (Juni 1833); Entlassung und Flucht nach Frankreich (Anfang 1834); tätiges Mitglied im Schweizerischen „Jungen Deutschland“; Oberförster in Basel; Emigration nach Frankreich und England; 1848 Rückkehr nach Deutschland; Korrektor an der „Neuen Rheinischen Zeitung“. Vgl. Armin M. Kunigk: Karl Schapper, ein Vater europäischer Arbeiterbewegung, 2. Auflage 1980;
Normdaten (Person): GND 138062315.
(Dossenheim 12. Januar 1808 – 20. März 1880 Straßburg); ein später berühmter elsässischer Botaniker und Geologe; Mitglied der "Sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 15. April 1834; „Conservateur des collections de la faculté et du muséum d’histoire naturelle“ (1835), Professor (1861) und Direktor des Museums (1867); ausgedehnte Forschungsreisen weltweit und Mitgliedschaft in zahlreichen naturwissenschaftlichen Akademien. Schimper war anwesend bei Büchners Lesung aus dem Mèmoire am 13. April 1836;
Normdaten (Person): GND 117271497.
(Zürich 30. März 1777 – 8. März 1861 Zürich); Dr. med. 1798 Jena; Mitbegründer der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft (1815) und Initiator einer bedeutenden zoologischen Sammlung; ab 1804 Lehrer am medizinischen Institut in Zürich; 1833 a.o. Professor an der Universität; 1833–37 Rektor der Industrieschule; politisch aktiv im demokratischen Sinne. Schinz war Nebengutachter bei Büchners Promotion im September 1836.
Normdaten (Person): GND 11727397X.
Pseudonym für Franz Stromeyer; Vater von Karl Eugen Schlund .
(um 1809 – ?), Sohn des Franz Schlund bzw. Franz Stromeyer; stud. med. in Heidelberg, „wegen Fluchtbegünstigung, Abhalten von Reden und Absingen von Liedern aufrührerischen Inhalts unter Anklage gestellt, mit Urteil vom 24. Mai 1834 zu einjähriger Korrektionshausstrafe verurteilt“ (Köhler 1990, S. 402, Anm. 25); vmtl. erst nach Verbüßung seiner Strafe, die „später auf 9 1/2 Monate reduziert wurde“ (ebd.), nach Frankreich emigriert; im März 1835 in Straßburg (vgl. LZ 3660).
Laubach ca. 1788-?, Dr. med. in Rödelheim; beteiligt an Verbreitung des Hessischen Landboten und an Fluchthilfe; nach längerer Untersuchungshaft zu 14 Monaten Festungshaft verurteilt; am 7. Januar 1839 amnestiert.
(Gedern 27. Februar 1810 – 3. August 1843 ebd.); Sohn eines Kaufmanns; stud. med. Gießen 1830 – 1835; 1836/37 in Zürich, wo er sich mit Büchner befreundet; Nov. 1839 Promotion in Gießen; praktischer Arzt in Gedern.
(Straßburg 20. Juni 1812 – 10. März 1895 Straßburg); Professor der evangelischen Theologie, Historiker und Religionswissenschaftler u.a. mit Forschungen zur Geschichte der Albigenser; verheiratet mit Julie Pauline Schmidt, geb. Strohl, einer Verwandten von Wilhelmine Jaeglé;
Normdaten (Person): GND 104094990
(Seeheim, Hessen 10. Juni 1768 – 8. Oktober 1837 Gießen); Studium in Gießen und Göttingen; 1789 a.o. Prof. der Physik u. Mathematik Gießen, daneben 1811-1818 Lehrer am Gießener Pädagogium; 1817 ordentl. Professur der Naturlehre. Schmidt galt als bekannter Mathematiker („Anfangsgründe der Mathematik“, 3 Thle. 1797-1807) und bedeutender Physiker. Hauptwerk: „Handbuch der Naturlehre“ (1801 u. 1803).
Normdaten (Person): GND 117506079.
Julie Pauline Schmidt, geb. Strohl
(1820–1859), seit 1840 mit Prof. Charles Schmidt (1812–1895) verheiratet; Verwandte von Wilhelmine Jaeglé.
Margareta Salome Schmidt, geb. Lichtenberger
Frau eines Pfarrers; Begleiterin von Wilhelmine Jaeglé auf deren Fahrt nach Zürich zu Büchners Krankenlager.
(Wipfeld/Main 20. Oktober 1756 – 1. April 1794 Paris); Universität Würzburg 1771; Eintritt in den Franziskanerorden 1777; Hofprediger in Stuttgart; literarische und philologische Arbeiten; Professor in Bonn 1789; Ausweisung und Übersiedelung nach Straßburg, dort zunächst Professor an der katholischen Fakultät, dann Mitglied des revolutionärem Municipalrates und des Jacobinerclubs; 1793 öffentlicher Ankläger im elsässischen Revolutionsgericht; auf Veranlassung von Saint Just verhaftet, in Straßburg öffentlich an den Pranger gestellt, nach Paris überführt und hingerichtet;
Normdaten (Person): GND 118609521
(? – 2. Sept. 1829), Pfarrer in Crumstadt
aus Dietzenbach/Hessen; Wirt des Gasthauses „Rebstöckel“ in Straßburg, einer Anlaufstelle für Flüchtlinge aus Deutschland.
(Darmstadt 29. Oktober 1807 – 12. Mai 1881 Biel/Schweiz); Besuch des Darmstädter Pädagog; 1827 stud. theol. und phil. Gießen; Mitglied der Burschenschaft Starkenburgia; Teilnahme am Frankfurter Wachensturm 1833; Flucht in die Schweiz (April 1833); steckbrieflich gesucht ab 22. Juli 1833; befreundet mit Eduard Scriba; Mitbegründer des Schweizerischen „Jungen Deutschland“ und der „Jungen Schweiz“; Teilnahme am Sonderbundskrieg; Verleger mehrerer Zeitungen und führend in der Bieler Uhrenindustrie;
Normdaten (Person): GND 1047377268.
(Stuttgart 19. Juni 1792 - 4. November 1850 ebda.); Schriftsteller der Schwäbischen Dichterschule, Verfasser der Sagen des klassischen Alterthums (1838-1840); Briefpartner und literarisches Vorbild August Stöbers;
Normdaten (Person): GND 118762745
Jüngerer Bruder des Eduard Scriba; begleitete ihn bei der Deportation von der Schweiz nach England.
Aus Darmstadt; ab 1836 verheiratet mit Wilhelm Sell, Professor in Zürich.
(Darmstadt November 1804 – 25. März 1846 ebda.); stud. jur. in Gießen und Heidelberg 1822 – 1826; Dr. jur. 1829; 1834 Prof. für Römisches Recht und Kriminalrecht in Zürich; 1841 Prof. in Gießen; seit 1836 verheiratet mit Emilie sell geb. Stamm aus Darmstadt. Büchner freundete sich mit dem Ehepaar Sell in Zürich an.
Normdaten (Person): GND 117474339
Seurat hielt sich im Sommer 1835 in Straßburg auf und stellte dort seinen bei einer Größe von 170 cm auf 23 kg abgemagerten Körper öffentlich zur Schau. Seurat war Studienobjekt bekannter Mediziner. Die Figur eines Barbiers in Woyzeck geht vermutlich auf Seurat zurück. Auch Georg Fein erwähnt Seurat in seinem Tagebuch.
(Glatz/Oberschlesien 24. April 1793 – 17. März 1843 Berlin); bekannter Schauspieler in den 1820er und 1830er Jahren; Bekannter von Karl Gutzkow, der ihm 1835 die Direktion des Frankfurter Theaters vermittelt, die Seydelmann jedoch zugunsten einer Berliner Anstellung ausschlägt;
Normdaten (Person): GND 117474339
(Idstein/Nassau 6. April 1785 – 5. Juli 1854 Küsnacht, Schweiz); Gymnasiallehrer und politischer Schriftsteller; 1827 aufgrund der Demagogenverfolgungen Übersiedelung in die Schweiz mit den Stationen Basel, Zürich (a.o. Prof.), Bern (Prof. 1834–36); wegen Nähe zum Schweizerischen „Jungen Deutschland“ verfolgt; Teilnahme an politischen Kämpfen in der Schweiz; Redakteur der Zeitung „Der Schweizerische Republikaner“ 1831–34; Bruder des Wilhelm Snell (1789–1851)
Normdaten (Person): GND 117441759.
(Idstein 8. April 1789 – 8. Mai 1851 Bern); Studium in Gießen; führendes Mitglied eines Geheimbundes, der die politische Einheit Deutschlands anstrebte und dem auch Friedrich Ludwig Weidigs angehörte; deshalb von August Becker als Freund Weidigs erwähnt; 1820 Flucht in die Schweiz; Professuren in Basel 1821, Zürich 1833, Bern 1834; wegen radikaldemokratischer Bestrebungen und Teilnahme an den politischen Kämpfen in der Schweiz verfolgt, aber auch rehabilitiert; Gründer der „Jungen Rechtsschule“ an der Universität Bern;
Normdaten (Person): GND 117441813.
(Billertshausen 3. Juni 1808 – 11. November 1864 Thun/Schweiz); älterer Bruder von Gustav Soldan; Burschenschafter in Gießen und Nähe zum Frankfurter Wachensturm; Flucht in die Schweiz; zusammen mit Eduard Scriba im Präsidium (2. und 3. Zentralausschuss) des „Jungen Deutschland“ 1834/35 in der Schweiz; Teilnahme am Savoyer Zug; später Übersiedelung nach Lyon und Rückkehr in die Schweiz (Bern und Thun);
GND: kein Eintrag.
(Billertshausen 4. Januar 1813 – 15. April 1883 Lausanne); stud. jur. Gießen 1830; zusammen mit Hermann Wiener Mitglied im radikalen Flügel der Gießener Burschenschaft, 1833 Mitglied der Palatia und Nähe zum Frankfurter Wachensturm; Flucht in die Schweiz; gemeinsam mit Wiener und Eduard Scriba Lehrer in Lausanne; 1835 Mitglied des Schweizerischen „Jungen Deutschland“; Ausweisung aus der Schweiz; Emigration zunächst nach Lyon, dann nach London; Lehrer in Liverpool gemeinsam mit Hermann Wiener und Eduard Scribas Bruder Ferdinand; später Lehrer in Yverdon und Lausanne;
GND: kein Eintrag.
(Hamburg 15. März 1808 – 15. Januar 1883 Schwerin); Studium Heidelberg, Berlin, Breslau (ab 1828); Dr. med. Breslau (1831); frühe Veröffentlichungen zur Insektenforschung, zur anatomischen Pathologie und zur Cholera; 1837 Prof. für Vergleichende Anatomie und Physiologie in Rostock. Stannius verfasste eine ausführliche Rezension über Büchners Mémoire;
Normdaten (Person): GND 117212253.
(Straßburg 1810 – 26. Mai 1839 bei einer Überfahrt von der Insel Martinique nach Caracas); Chemiker, Botaniker, Militärpharmaceut; nach Veröffentlichung der „Matériaux pour servir à une Flore de Barbarie“ zum Mitglied der Straßburger „Société du Muséum d’histoire naturelle“ ernannt. Steinheil starb auf einer Forschungsreise nach Südamerika. Steinheil war Zuhörer bei Büchners Lesung aus dem "Mémoire" am 13. April und 4. Mai 1836.
Normdaten (Person): GND 129222356.
Dorothea Luise Stoeber, geb. Küß
Siehe Luise Dorothea Küss.
(Straßburg 6. Februar 1803 – 5. Juni 1871 Straßburg); Dr. med.; prof. agrégé der medizinischen Fakultät; Mitglied der "Sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 19. April 1837; bedeutender Augenarzt;
GND: kein Eintrag.
(Andlau 14. Dezember 1803 – 22. Mai 1896 ebda.); a.o. Prof. für Gynäkologie in Straßburg, nach 1872 Professor in Nancy; Mitglied der Straßburger „Société du muséum d’histoire naturelle“;
GND kein Eintrag
(NonnenweierBreisgau 1758 – ?), Lehrer; Vater von Marguerite Salomé Strohl, verehl. Jaeglé und Großvater von Wilhelmine Jaeglé.
Medizinprofessor in Straßburg; Verwandter von Wilhelmine Jaeglé; von ihr als Miterbe eingesetzt.
Franz Stromeyer, alias Franz Schlund
(Tauberbischofsheim 9. August 1805 – 16. Dezember 1848 Konstanz); Verleger und Publizist; 1832 Redner auf dem Hambacher Fest; Redakteur der Zeitung „Wächter am Rhein“; nach Verurteilung 1832 Flucht ins französische, dann schweizerische Exil, Mitunterzeichner der „Verbrüderungsakte“ des „Jungen Europa“, wegen politischer Fehler („Leichtsinn“) vom Zentralausschuss des „Jungen Deutschland“ 1834 unter Todesstrafe gestellt (vgl. Roschi, S. 28); wegen der Veruntreuung von Geldern später aus dem „Jungen Deutschland“ ausgeschlossen; Ausweisung aus der Schweiz; 1837 – 1842 London; später zeitweise Geheimagent in österreichischen Diensten, zugleich Propagator der Ideen Fouriers;
Normdaten (Person): GND 143048368.
Inhaber des Straßburger Gasthofs „Zum tiefen Keller“, eines Treffpunkts der deutschen Flüchtlinge.
Metzgerknecht aus Hanau, Mitglied der Frankfurter „Union“; im Sommer 1835 in Straßburg; erwähnt von Georg Fein; seit 29. November 1836 steckbrieflich verfolgt.
Johann Theodor Trapp, gen. Trapp III
(Friedberg 1792 – 30. Januar 1838 in Gießener Haft); Inhaber der Mohrenapotheke in Friedberg; mehrfach – 20. Juli 1833 – 31. August 1833, 26. Januar 1834 – 29. September 1834 und 19. Juni 1835 bis zu seinem Tod in Untersuchungshaft wegen politischer Vergehen; Freund Friedrich Ludwig Weidigs.
(Bremen 4. Februar 1776 – 16. Februar 1837 ebda), deutscher Naturforscher; korrespondierendes Mitglied der „Société du muséum d‘histoire naturelle“; von Büchner im Mémoire zitiert;
Normdaten (Person): GND 118760866
(Glarus 1. Mai 1820 - 24. Januar 1886 St. Gallen), Theologe, Schriftsteller, Politiker, zuletzt Erziehungsdirektor des Kantons St. Gallen; Bruder des Johann Jacob von Tschudi, eines Hörers von Büchners Vorlesung in Zürich. Vgl. Emil Bächler: Friedrich von Tschudi, St. Gallen 1947.
Normdaten (Person): GND 117432504
(Willstedt 21. Oktober 1799 – 03. Oktober 1862 Darmstadt); ab 1820 Kaufmann in Darmstadt, gründet 1829 die Handelslehranstalt, nach dem Tod seines Schwiegervaters Carl Ludwig Wittich (15. September 1771 – 28. Mai 1839) Geschäftsführer der Wittichschen Hofbuchdruckerei, 1844 in Zusammenarbeit mit dem Hofbuchhändler Gustav Jonghaus (1807–1870) Gründer einer Filiale einer Prägeanstalt. (alle Angaben nach http://www.darmstadt-stadtlexikon.de/v/venator-reinhard-ludwig.html).
Ludwig Eduard Verny (Mainz 17. März 1803 - 1854 Straßburg), seit 1828 stud. theol., 1830-1836 Direktor des Collège in Mülhausen, seit 1838 Pfarrer in Paris; am 8. Jan. 1829 zum „hospes perpetuus“ der Studentenverbindung "Eugenia" ernannt.
Philipp Friedrich Wilhelm Vogt
(Hausen b. Gießen, 8. Februar 1789 – 1. Februar 1861, Bern), Arzt und Professor der Medizin in Gießen, ab 1834 in Bern, über seine Frau Luise Schwager der Brüder Karl, Ludwig Adolf und Paul Follenius; Vater von Büchners Gießener Kommilitonen Carl Vogt, der ihn als „das anerkannte Haupt der freisinnigen Partei“ in Gießen darstellt (Vogt 1896, S. 120 f.). Büchner erwähnt ihn im Brief vom 14. November 1833 14. November 1833. An die Eltern in Darmstadt .
Normdaten (Person): GND 136401333.
Metzgergeselle in Frankfurt; Mitglied in der Frankfurter “Union”; Flucht nach Frankfurt; seit 5. 5. 1834 steckbrieflich verfolgt; erwähnt bei Georg Fein.
(Straßburg 15. August 1785 – 30. März 1840); inspecteur général des mines; Professor für Mineralogie und Geologie in Straßburg; reorganisiert die naturkundliche Sammlung der Straßburger Universität, speziell der Fossilien der Vogesen; Gründungsmitglied der "sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg"; Autor u.a. von Topographie minéralogique de l’Alsace (1828); Nekrolog in Annales des Mines 1846, S. 237–252. Voltz war bei Büchners Lesung aus dem "Mémoire" am 20. April 1836 anwesend.
Normdaten (Person): GND 117705047
(Hungen 11. Oktober 1796 – 28. Juni 1839 Gießen); Frau von Friedrich Ludwig Weidig seit Januar 1827; zwei Kinder (geb. 21. August 1828 und 31. Juli 1835); während Weidigs zweiter Haft (11. April 1835 bis 23. Februar 1837) lebte Amalia Weidig bei Freunden oder Verwandten in Friedberg, Hungen und Lich; nach seinem Tod bei einem ihrer Brüder in Hungen. Herausgabe von Weidigs hinterlassenen Schriften. Über Büchners Verhältnis zu Amalie Weidig schreibt August Becker: "Desto mehr enchantirt war er von seiner Frau, einem überaus herrlichen Geschöpf. Er verlor sein natürliches Ungestüm, wenn sie dazu kam, und ward zahm, wie ein Hirsch, wenn er Musik hört." (LZ 4260 Ludwig Büchner 1850).
(Oberofleiden/Oberhessen 29. März 1790 – 10. März 1869 Neuenheim bei Heidelberg); führender Vertreter des südwestdeutschen Liberalismus im Vormärz; Jurastudium in Gießen und Heidelberg; Promotion 1813; a.o. Professor in Gießen 1814; Professor in Kiel (1814), in Heidelberg (1817), Bonn (1819), Freiburg (1821); Gegenstand politischer Untersuchungen bis 1824; Mitarbeiter an der Zeitung „Der Freisinnige“ (1832), deshalb Suspension von der Professur; Abgeordneter im badischen Landtag; Herausgabe (mit Karl von Rotteck) des Staatslexikons; Abgeordneter im badischen Landtag; Vertreter des Staates Baden am deutschen Bundestag (14. März 1848); führendes Mitglied im Paulskirchen-Palament (bis Mai 1849). Verfasser (mit Wilhelm Schulz) der Schrift: Geheime Inqusition, Censur und Kabinetsjustiz im verderblichen Bunde. Schlußverhandlung mit vielen neuen Aktenstücken über den Prozeß Weidig (Karlsruhe: G. Braun 1845);
Normdaten (Person): GND 11863075X.
(Amöneburg 6.3.1811 – Nov. 1891 St. Pirminsberg/Schweiz); Sohn eines Syndikus; cand. jur. und ehemaliger Burschenschafter in Marburg; seit 1832 an allen Unternehmungen der Marburger Republikaner beteiligt, so auch an der zweiten Auflage des Hessischen Landboten; Anfang 1835 Verfasser des Artikels „Freiheit“ in der Fortsetzungsfolge des Bauern-Conversationslexikons; steckbrieflich verfolgt Mai 1835; April 1835 Flucht über Straßburg in die Schweiz, dort „Privat-Lehrer“ im Kanton Zürich, 1837 Bezirkslehrer in Liestal.
(?? - nach 1877), Schmiedemeister in Darmstadt, wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Wachensturm April 1833, wegen Falschaussage zugunsten von Christian Kriegk am 10. August 1833, wegen Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Menschenrechte in Darmstadt ab April 1834 und wegen Fluchthilfe in vier Fällen am 25. August 1841 zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, aber am 26. Oktober amnestiert. Wetzel war Besitzer eines Gartenhauses am Darmstädter Großen Woog, an dem die Mitglieder der "Gesellschaft der Menschenrechte" Schießübungen veranstalteten.
(Gießen 22. Februar 1809 – 22. April 1835 Gießen), cand. med. in Gießen, Gründer eines meist aus Handwerkern bestehenden „Bürgervereins“ in Gießen mit dem Ziel des Drucks und der Verbreitung von Flugschriften; leitend beteiligt an der auch von Mitgliedern der „Gesellschaft der Menschenrechte“ projektierten Anschaffung einer Druckerpresse und der Gefangenenbefreiung in Friedberg (Herbst/Winter 1834/35).
(Verwandt mit Georg Büchner); Tochter der Margarete Reuss, Schwester von Edouard Reuss, seit 1816 verheiratet mit dem Papierfabrikanten Louis-Henri Wieger (gest. 26. März 1832)..
(1780-1842), von 1809 bis 1815 Pfarrer in Goddelau, ab 1821 Lehrer an der Weitershausen’schen Privat-Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt in Darmstadt.
(Roeschwoog, Bas Rhin, Frankreich 19. Dezember 1808 - 1. November 1897 Mouterhouse, Moselle). Vater stammt aus Kirchberg/Hunsrück, Mutter zieht nach dessen Tod nach Hermeskeil. Schulbildung in Rastatt, Studium in Würzburg, Abschluß als Dr. med im Mai 1833. Wegen „Theilnahme an der Burschenschaft zu Würzburg“ verfolgt (Ilse, Anhang II, S. XXXII); vor der drohenden Verhaftung gewarnt, flieht er vmtl. Mai 1834 nach Straßburg (vgl. Katalog Marburg, Nr. 329; GBHK, S. 21), wo er, um in Frankreich praktizieren zu können, seine Würzburger Dissertation nochmals verteidigt. Erwähnt im Brief Büchners an Wilhelm Braubach, 26. Jan. 1836. Vor 25. März 1836 vom Appellationsgericht Bayern „nicht als schuldig befunden“ und „freigesprochen“ (Bayreuther Zeitung Nr. 73, 25. März 1836). Kehrt trotz des Freispruchs nicht nach Deutschland zurück, etabliert sich als Arzt in Bitche (Moselle). (Datenkorrektur aufgrund frdl. Mitteilung von J-M Willigens 23. u. 30.01.2023)
(Offenbach 9. März 1812 - 26. April 1871 Gießen), Sohn des Wundarztes Winther aus Offenbach (HP 1831, S. 99), seit 1831 Medizinstudium an der Universität Gießen, aus Offenbach, Mitglied der Gießener Burschenschaft und Palatia, am 9. 12. 1836 in Gießen) freigesprochen. 1848 a.o., 1867 ordentlicher Professor der pathologischen Anatomie sowie der allgemeinen Pathologie und Therapie in Gießen, Spezialist für Augenheilkunde.
Normdaten (Person): GND 117411310
(Altona 26. Juli 1799 – 13. September 1851 Hamburg); Improvisator und Schriftsteller; Studium der Literatur und Geschichte in Kiel; Promotion in Jena; Lehrer in Hamburg; Auftritte als Improvisator ab 1825; a.o. Professor für neuere Literatur in Jena 1829; Kontakte zu Karl Marx und Heinrich Heine; Verfasser von Erzählliteratur, Gedichten und Feuilletons; Kontakte zu Victor Hugo auf einer Parisreise 1835, die für die Hugo-Ausgabe des Sauerländer-Verlages genutzt wurden;
Normdaten (Person): GND 117442003
(1803 - nach 1837), seit 1823 Stud. theol. in Halle, danach Hauslehrer in Würzburg, Berlin, Marienwerder und Danzig. Wulfes hatte Edouard Reuss im April 1826 in Halle bei Wegscheider kennengelernt. Wulfes war, wie auch Büchner und Reuß, Teilnehmer der Vogesenreise im Juni 1833 und der Schiffspartie der "Eugenia" am 25. Juli 1833.
Dr. med., Bezirksarzt (médecin cantonal), Mitglied der "sociéte du muséum d’histoire naturelle de Strasbourg" seit 15. April 1834;
GND: kein Eintrag
Ernst Christoph Philipp Zimmermann (Darmstadt 18. September 1786 – 24. Juni 1832 ebenda); evangelischer Theologe und Hofprediger in Darmstadt; Begründer der „Allgemeinen Kirchenzeitung“; Sohn des Subrectors am Darmstädter "Pädagog" Johann Georg Zimmermann;
Normdaten (Person): GND 118856189
(Frankfurt/Main 1805-1884 ebda.) war ab Ende 1833 wichtigster Ansprechpartner für die Gruppe um Friedrich Ludwig Weidig und dann auch für den „Oberhessischen Preßverein“. Er stellte für Weidig den Kontakt zu der Druckerei Carl Preller in Offenbach, in der die von Weidig verfassten Hefte des Leuchters und Beleuchters für Hessen und danach der Hessische Landbote gedruckt wurden. Nach Juchos Verhaftung am 6. November 1834 gelangte noch ein Blatt von Juchos Bauernconversationslexikon zu dem Mitherausgeber der 2. Auflage des Hessischen Landboten, Leopold Eichelberg in Marburg, wurde dort aber von der Polizei noch vor der geplanten Drucklegung beschlagnahmt;
Normdaten (Person): GND 117213179
Zuletzt bearbeitet: August 2024 (Burghard Dedner)