Lorenz Oken (Lithographie von Friedrich Oldermann um 1825)
Lorenz Oken (Lithographie von Friedrich Oldermann um 1825); Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zürich.

Lorenz Oken

eigentlich Okenfuß (geb. 1. Aug. 1779 in Bohlsbach, gest. 11. Aug. 1851 in Zürich), Naturforscher, Naturphilosoph und vergleichender Anatom; 1793 bis 1798 Gymnasium in Offenburg, 1799 bis 1800 Stiftsschule in Baden-Baden, ab Herbst 1800 Medizinstudium in Freiburg, Juli 1804 Doktorprüfung, November 1804 Wechsel an die Universität Würzburg, 1805 an die Universität Göttingen, dort Habilitation und Tätigkeit als Privatdozent, ab 1806 Mitwirkung an den Göttinger gelehrten Anzeigen, Assessor der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, 1807 Korrespondent der Gesellschaft, 30. Juli 1807 Berufung zum außerordentlichen Professor für Medizin in Jena, 1810 Ernennung zum Hofrat, ab 1. August 1816 Herausgabe der enzyklopädischen Zeitschrift Isis (bis 1848), darin vehementes Eintreten für Pressefreiheit und politische Stellungnahmen, die zu zeitweiligen Verboten der Zeitschrift führten; Juni 1819 Dienstentlassung in Jena, 1821/21 Vorlesungstätigkeit an der Universität Basel, ab Dezember 1827 ordentlicher Professor für Physiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, 1832 Niederlegung der Stelle und Entlassung aus dem Staatsdienst; ab 5. Januar 1833 ordentlicher Professor für Naturgeschichte, Naturphilosophie und Physiologie des Menschen an der Universität Zürich, ab 20. April 1833 erster Rektor der Züricher Universität (bis 1835).

Oken war im September 1836 Erstgutachter von Büchners Dissertation Zeitleiste 3.September 1836 und förderte Büchners akademische Laufbahn in Zürich. Büchners naturwissenschaftliche Forschungen beruhen teilweise auf Einsichten und Theorien Okens.

Normdaten (Person): GND: 118589717