Karl Ludwig Sand

(Wunsiedel 5. Oktober 1795 – 20. Mai 1820); stud. theol. Tübingen 1814; Kriegsfreiwilliger 1815; Teilnahme am Wartburgfest 1817; danach Studium in Jena; Mitglied der Jenaer "Urburschenschaft" und der Jenaer „Schwarzen“. Sand hört Vorlesungen bei Heinrich Luden und Lorenz Oken und wird beeinflusst von Karl Follen. Sands Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue in Mannheim (23. März 1819) gab den Anlass für „die Karlsbader Beschlüsse“ des Deutschen Bundestages vom 20. September 1819, die die Versammlungs- und Pressefreiheit erheblich beschränkten und aus dem Deutschen Bund einen Polizeistaat machten. Andererseits wurde der Attentäter für längere Zeit zur Kultfigur.
Normdaten (Person): GND:11875114X.