Johann Friedrich Heinrich Küntzel
(geb. 28. Dez. 1810 in Darmstadt, gest. 11. Nov. 1873 ebd.), von April 1821 bis Herbst 1828 Schüler am Darmstädter Gymnasium, 1829 bis 1832 Studium der Theologie und Philosophie in Gießen, Wintersemester 1831/32 in Heidelberg, 12. März 1833 Dr. phil. in Gießen, 1833/34 Akzessist (Anwärter für den Verwaltungsdienst) an der Darmstädter Hofbibliothek. Gemeinsam mit Fried(e)rich Metz war Künzel Herausgeber des Musenalmanach. Eine Neujahrsgabe für 1833 (Darmstadt 1832), für die Büchner ihm seine Straßburger Freunde Adolph und August Stöber als Beiträger vermittelte. 24. August 1832. An August (und Adolph) Stöber in Straßburg Wiederum zusammen mit Metz Herausgeber der Chronik der Feierlichkeiten, welche auf Veranlassung der hohen Vermählung Seiner Hoheit des Erbgroßherzogs Ludwig von Hessen mit Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde von Bayern in Bayern und Hessen Statt fanden (Darmstadt: Metz 1834), einer der Quellen für Leonce und Lena. Einleitung zu Leonce und Lena In einem Brief an August Stoeber äußerte sich Büchner genervt über Künzels "ästhetisches Geschlapp". 9. Dezember-1833. An August Stoeber in Oberbronn
1835 Mitarbeit an der Zeitung Phönix, dann Korrespondent in Paris und London, zuletzt Lehrer für Literatur an der Real- und Höheren Gewerbeschule in Darmstadt (1843–1869), 1859 Hofrat; mehrere Publikationen; Kontakt mit Gutzkow, Heine, Börne, Freiligrath, Hugo, Musset, Dickens, Carlyle u. a.
Publikationen u.a.: Drei Bücher deutscher Prosa in Sprach- und Stylproben, von Ulphilas bis auf die Gegenwart, 3 Tle. Frankfurt a.M. 1838.
Normdaten (Person): GND 116592044