Daniel August Ehrenfried Stöber
(geb. 9. Juli 1808 in Straßburg, gest. 19. März 1884 in Mülhausen), Spitznamen Christ/Grest/Gröst od. Fridolin. Ab 1826 stud. theol. in Straßburg, Gründungsmitglied der Eugenia, 29. April 1833 cand. theol., dann Privatlehrer in Oberbronn, 1834 bacc. theol., anschließend Vikar in Oberbronn, ab 1836 auch in Rothbach, zuletzt Lehrer und Stadtbibliothekar in Mülhausen (1841–1873 bzw. ab 1861); stand der schwäbischen Dichterschule nahe, bemühte sich um die Wahrung der deutschen Kultur und Sprache im Elsass; Verfasser und Herausgeber zahlreicher poetischer, lokalhistorischer und volkskundlicher Schriften, darunter Alsa-Bilder (mit Adolf Stöber; Straßburg: Dannbach 1836), Erwinia (Straßburg: Schuler 1838/39), Elsässisches Volksbüchlein (Straßburg: Schuler 1842), Elsässisches Sagenbuch (Straßburg: Schuler 1842).
Büchner lernt August Stöber in der Studentenverbindung "Eugenia" kennen. Die Studentenverbindung „Eugenia“. Er vermittelt ihm und seinem Bruder Adolf Stöber im Herbst 1832 die Druckgelegenheit für einige Gedichte in einem Musenalmanach seines Darmstädter Bekannten Heinrich Künzel. 24. August 1832. An August (und Adolph) Stöber in Straßburg Stöber nennt Büchner um diese Zeit "einen meiner Liebsten Freunde, [...] mit dem ich oft schöne Stunden in Gespräch über deutsche Kunst u. Literatur verlebe". Im November 1835 bittet Büchner Karl Gutzkow um eine (günstige) Rezension der Alsa-Bilder der Brüder Stöber. Ende November 1835. An Karl Gutzkow in Frankfurt am Main
Umgekehrt vermittelte August Stöber Büchner Oberlins Bericht über Jakob Jakob Michael Reinhold Lenz, den Büchner für seine Erzählung Lenz verwandte (vgl. MBA V, S.138). Einleitung zu Lenz Stöber publizierte diesen Bericht 1839 in seiner Zeitschrift Erwinia.
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