Jacob Friedrich Schütz

 

(Mainz 31. 8. 1813 - 4. 3. 1877 Rotterdam) stud. jur. in Gießen ab 1832, Mitglied der illegalen Burschenschaft Germania, wegen Verdachts auf Teilnahme am Frankfurter Wachensturm Ende Mai/Anfang Juni 1833 verhaftet, nach der vorläufigen Freilassung am 11. April 1834 Vorbereitung einer  „burschenschaftlichen StudentenVerbindung“ (LZ 1820 Verhörprotokoll August Becker: Verbindungen in Gießen), die im August bei einer Zimmerdurchsuchung entdeckt wird. ( LZ 1830 Schütz: Constitution der burschenschaftlichen Verbindung). Zugleich ist er Mitglied in der Gießener Sektion der Gesellschaft der Menschenrechte in Gießen  und am Projekt des Hessischen Landboten beteiligt. Zusammen mit Büchner bringt Schütz das Manuskript des Landboten am 5. Juli nach Offenbach zur Druckerei und gemeinsam mit Karl Minnigerode und Carl Zeuner geht er am 30. Juli 1834 Zeitleiste 1. August 1834 nach Offenbach und bringt Exemplare der Flugschrift nach Darmstadt. Rechtzeitig gewarnt, wird er einige Tage in verschiedenen Orten in Oberhessen versteckt gehalten und flieht dann nach Straßburg, wo er am 20. August 1834 ankommt.

Schütz verbringt die Exiljahre in Brüssel, kehrt 1848 nach Deutschland zurück und wird in die deutsche Nationalversammlung gewählt, wo er sich der radikalen Fraktion Donnersberg anschließt. Er unterstützt 1849 Aufstände in Baden und später in Paris. Er emigriert 1850 nach Australien, 1856 in die USA und lebt später als amerikanischer Konsul in Rotterdam.

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zuletzt geändert: Dezember 2016