Hermann Wiener
(1813–1897), Mitschüler Büchners, stud. theol. und phil. in Gießen; enger Freund des Wachenstürmers Eduard Scriba (vgl. auch LZ 2231 Ferdinand Scriba über Eduard Scriba); wegen Teilnahme an Vorbereitungen zum Frankfurter Wachensturm im Herbst 1833 verhaftet; nach seiner Freilassung ca. 6. bis 8. März 1834 Mitglied der Gesellschaft der Menschenrechte in Gießen. Frühjahr 1835 (vor dem 21. Mai; vgl. LZ 3700 Georg Fein: Aufzeichnungen; Straßburg und Unterelsaß 1835) Flucht nach Straßburg, dann in die Schweiz. Ab 26. September 1835 steckbrieflich verfolgt. Wegen Zugehörigkeit zum Schweizerischen "Jungen Deutschland" Ausweisung aus der Schweiz (Anfang November 1836), Lehrtätigkeit am Völkerschen Institut in Liverpool (Sommer 1837 bis 1841), wo auch Eduard Scribas Bruder Ferdinand Scriba und Gustav Soldan arbeiten; 1841 Rückkehr in die Schweiz und Tätigkeit als Gymnasiallehrer und Akademieprofessor für Griechisch.
Literatur: Jan-Christoph Hauschild: Hermann Wieners Lebenserinnerungen, in: Archiv
für hessische Geschichte und Altertumskunde - Neue Folge, 44. Band, 1986, S. 363-409.
GND: 117362646