Wilhelm Büchner
(geb. 2. August 1816 in Stockstadt, gest. 17. Juli 1892 in Pfungstadt), Bruder Georg Büchners, Chemiker, später Fabrikant in Pfungstadt sowie Reichstags- und Landtagsabgeordneter; ab 1845 verheiratet mit seiner Cousine Elisabeth Büchner (1821-1908) aus Gouda.
Erfolgloser Besuch des Pädagog 1827 (Tertia) bis Sommer 1831 (Obertertia), danach Beschäftigung in einer Apotheke und Hörer von „Vorlesungen über Mineralogie, Chemie, Physik, Mathematik“ an einem gerade gegründeten naturwissenschaftlichen Institut in Darmstadt (vgl. Wilhelm Büchners Brief vom 13. November 1831. 13. November 1831. Von Wilhelm Büchner nach Straßburg 1833: Ausbildung zum Apothekergehilfen in Zwingenberg; 20. November 1834: Prüfung als Apothekergehilfe durch das Medizinalkolleg Darmstadt. Bis zu Georg Büchners Flucht nach Straßburg am 5. oder 6. März 1835 hielt sich Wilhelm Büchner in Darmstadt auf und ist deshalb unser einziger Zeuge für diese Periode in Büchners Leben. Bald nach Büchners Flucht verließ er Darmstadt und begann eine Tätigkeit als Apothekergehilfe in Butzbach. 5. November 1836: Immatrikulation als Student der Pharmacie in Heidelberg, Studium bei dem Chemiker Leopold Gmelin (1788–1853). Zu seiner Abreise aus Darmstadt am 26. Okt. 1836 vgl. den Brief von Caroline Büchner an Georg vom 30. Oktober 1836: "Wilhelm war ohngefähr 14 Tage hier". 30. Oktober 1836. Von Caroline Büchner nach Zürich Sommer- und Wintersemester 1837/38: Studium in Gießen bei Justus Liebig, der ihm am 23. März 1838 "unausgesezten Fleiß und regen Eifer" attestiert. (Zitiert nach Anton Büchner 1963, S.. 32 f.)
Ludwig Büchner hat 1850 kurze Ausschnitte aus Georg Büchners Briefen an Wilhelm vom Sept. 35. An Wilhelm Büchner in Butzbach September 1835. An Wilhelm Büchner in Butzbach, 2. Sept. 36. An Wilhelm Büchner in Darmstadt (oder Umgebung) 2. September 1836. An Wilhelm Büchner in Darmstadt(oder Umgebung) , Mitte Nov. 36 bis Ende Jan. 37. An Wilhelm Büchner in Heidelberg Mitte November 1836 bis Ende Januar 1837. An Wilhelm Büchner in Heidelberg mitgeteilt.
In Briefen an den Büchner-Herausgeber Karl Emil Franzos vom 9. September 1878 und 23. Dezember 1878 äußerte sich Wilhelm Büchner zu dem Verhältnis zwischen Georg und Ernst Büchner und zu Georgs Situation vor der Flucht nach Frankreich.
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