LZ 1505
Peter Follenius an Adolph Stöber 6. März 1833
Straßburg den 6 März 1833.
Lieber Adolphe;
dein lieber Brief an Eugenia, der uns alle so innig erfreut hat, ermahnt mich an eine heilige Pflicht die ich meinem u deinem Herzen schuldig bin, deren Erfüllung {ich aber}, möchte ich sagen, etwas zu lange verschoben habe. [...]
Wie unser Stiftungstage [sic] abgelaufen ist, wird dir Freund Jaeglé erzählt haben, den wir ja wieder als Mitglied der Eugenia aufgenommen haben. Wir waren alle herzlich vergnügt, erfreuten unsere Herzen an deinem u Scherbs lieben Schreiben, u brachten allen den geliebten Abwesenden unsere herzliche Glückswünsche. Aber doch waren wir nicht so vertraut, so hingebend u herzergiessend wie an den vorigen Stiftgstagen, u aus einem natürlichen Grunde; Es waren Uneingeweihte zugegen, Lange hatte nämlich, als wir 8 Tage zuvor bei Reuss Poculirten [sic], diesen eingeladen mit uns den Stiftgsabend zuzubringen, – was ich nie würde gethan haben; u dann mußte man, der Schicklichkt wegen, auch noch unsren gewöhnl hospes – Frd Bügner einladen. So lieb mir übrigens, diese Beide sind, so kannst du dir doch denken, daß mir die Ggwart der Nicht Eugeniten [nicht] für dieses Mal nicht willkommen war, u mir die ersehnte Weihe des Festes [vereitelten.] verseuchten u. vernichteten. [...]
Überlieferung
H: Privatbesitz Frankreich; Text zur Verfügung gestellt von Reinhard Pabst.
Erläuterung
Follenius' Brief bezieht sich auf den Stiftungstag der "Eugeniden" am 21. Februar 1832 sowie auf ein Treffen der Eugeniden "8 Tage zuvor", also wohl Donnerstag, den 14. Februar, bei Edouard Reuss.