Karl Minnigerode (Fotografie um 1850)
Karl Minnigerode (Fotografie um 1850); Virginia State Library, Richmond, USA.

Karl Friedrich Ernst Minnigerode

(geb. 6. August 1814 in Arnsberg, gest. 13.Oktober 1894 in Alexandria/Virginia), Spitznamen: Dambohr od. Minchen; Sohn von Ludwig Minnigerode, Präsident des Hofgerichts in Darmstadt; Schüler am Darmstädter Gymnasium seit Ostern 1828 (Prima), mit Büchner befreundet; ab Frühjahr 1832 Jurastudium in Gießen, Mitglied der Gießener oppositionellen Burschenschaft Palatia, später der Gesellschaft der Menschenrechte; am 1. August 1834 beim Transport von Exemplaren des Hessischen Landboten am Gießener Selterstor verhaftet und in Friedberg, seit Juni 1835 in Darmstadt inhaftiert; 1837 aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft entlassen; 1839 amnestiert mit der Auflage, nach Amerika zu emigrieren; dort Lehrer und Professor für Alte Sprachen und Klassische Literatur in Philadelphia und Williamsburg; ab 1848 Prediger der Episkopalkirche, ab 1853 Bischof in Norfolk (Virginia), später in Richmond (Virginia).

Normdaten (Person): GND: 138388237

Zuletzt verändert Dezember 2016