Justus Liebig
(Darmstadt 12. Mai 1803 - 18. April 1873 München); einer der Begründer des Fachs "Organische Chemie"; Sohn eines Drogisten in Darmstadt; Besuch des Darmstädter Pädagogs bis Sekunda; Studium der Chemie in Bonn (1819) und Erlangen (1821), danach an der Sorbonne; durch Vermittlung Alexander von Humboldts 1824 zum außerordentlichen, 1825 zum ordentlichen Professor der Chemie in Gießen ernannt; nebenberuflich Leiter eines privaten Instituts für Pharmazie und technisches Gewerbe zur Ausbildung u.a. von Apothekergehilfen; Freund u.a. von Büchners akademischem Lehrer Friedrich Wernekinck. 1832 Gründung der später weltweit geschätzten Zeitschrift Annalen der Chemie; 1843 Mitglied der "American Academy of Arts and Sciences"; 1852 Wechsel an die Universität München. Als Büchner 1833/34 in Gießen studierte, war Liebig bereits ein Wissenschaftler von internationaler Reputation. Wilhelm Büchner studierte 1837/38 bei Liebig; Carl Vogt studierte bei ihm und arbeitete in seinem Labor, und auch von Gustav Clemm , Mitglied der "Gesellschaft der Menschenrechte", ist belegt, dass er im Laboratorium Liebigs arbeitete. Über eine Begegnung zwischen Liebig und Georg Büchner ist dagegen nichts bekannt. Einer der Gründe mag sein, dass Liebig ein unbedingter Verächter der romantischen Naturphilosophie war, deren Grundsätze Büchner dagegen teilte. Ebenso ist auch nicht nachzuweisen, dass Liebigs ernährungsphysiologische Experimente, wie gelegentlich behauptet wird, Einfluss auf die Darstellung des Doctor im Woyzeck gehabt hätten.
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