Ernst Karl Büchner (Deckweißüberhöhte Daguerreotypie, 1854)
Ernst Karl Büchner (Deckweißüberhöhte Daguerreotypie, 1854); im Besitz von Anton Büchner, Ingelheim.

Ernst Karl Büchner

(geb. 3. August 1786 in Reinheim, gest. 19. Mai 1861 in Darmstadt), Vater Georg Büchners; militärchirurgische Ausbildung in der holländisch-französischen Armee, als Oberchirurg fünf Jahre Teilnehmer an den napoleonischen Feldzügen, anschließend möglicherweise Studium in Paris, ziviler Sanitätsdienst in Holland, nach der Rückkehr nach Hessen im November 1811 Doktordiplom für Chirurgie und Geburtshilfe, 1815 auch für innere Medizin; ab Januar 1812 Amtschirurg in Dornberg und Hospitalchirurg in Hofheim-Goddelau. Am 28.10. 1812 Eheschließung mit Caroline Reuss; Wohnsitz in Goddelau, später in Stockstadt. Seit Sommer 1816 Stadt- und Amtschirurg in Darmstadt sowie Assessor im Medizinalkolleg, 1821 zweiter Stadtphysikus und zweiter Arzt des Städtischen Hospitals, 1824 Medizinalrat, 1825 Umzug in ein Haus in der Grafenstraße, ab 1854 Vorsitzender der Obermedizinaldirektion in Darmstadt.

Autor verschiedener Aufsätze über psychiatrische und medizinische Themen, basierend auf gerichtlichen Gutachten oder Erfahrungen in der eigenen Praxis (neuerdings veröffentlicht in: Heiner Boehnke / Hans Sarkowicz (Hrsg.): Ernst Büchner: Versuchter Selbstmord durch Verschlucken von Stecknadeln. Berlin 2013).

Das angeblich gespannte Verhältnis zwischen Ernst Büchner und Georg Büchner wurde biographisch oft breit abgehandelt. Vgl. dazu die folgenden Kapitel: 

7.4. Burghard Dedner:  Vater-Sohn-Konflikte I

7.5. Burghard Dedner: Vater-Sohn-Konflikt II

Normdaten (Person): GND 1037147766

Zuletzt bearbeitet: Januar 2017 (BD)