Carl Vogt (Lithographie von Valentin Schertle, 1848)
Carl Vogt (Lithographie von Valentin Schertle, 1848); Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster.

Carl Vogt

(geb. 5. Juli 1817 in Gießen, gest. 5. Mai 1895 in Genf), deutsch-schweizerischer Naturwissenschaftler und Politiker, Sohn des liberalen Gießener Medizinprofessors Philipp Friedrich Wilhelm Vogt (1787–1861), Neffe der Burschenschafter Adolf Ludwig, Karl und Paul Follen, Kommilitone Georg Büchners in Gießen. 1833 Studium der Medizin, ab 1834 der Chemie in Gießen, dort Mitglied der Burschenschaft und des Corps Palatia Gießen, 1835 Emigration nach Bern, 1839 Dissertation Beiträge zur Anatomie der Amphibien, 1845 Studium an der Sorbonne in Paris, 1847 Professor für Zoologie in Gießen, 1848 Befehlshaber der Bürgergarde und Abgeordneter bei der Frankfurter Nationalversammlung. Nach Entlassung aus dem hessischen Staatsdienst erneut Emigration nach Bern, dort 1852 Professor für Geologie, 1872 Professor für Zoologie, 1874 bis 1876 erster Rektor der Universität Genf, nach Einbürgerung 1861 Mitglied des Genfer Großen Rats und des schweizerischen Nationalrats.

Vogt beschrieb in seinen Lebenserinnerungen das gespannte Verhältnis der Gießener Studenten zu Georg Büchner. LZ 2265 Carl Vogt, Erinnerungen an Büchner, außerdem Einzelheiten seiner Flucht nach Straßburg LZ 3708 Carl Vogt, Flucht nach Straßburg.

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